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Andere Sicherungstools: AMANDADas Open-Source-Projekt AMANDA (Advanced Maryland Automatic Network Disk Archiver) ist ein Werkzeug zum Sichern kompletter Netzwerkumgebungen. Im Zentrum einer solchen Architektur steht der Backupserver, der die Backupmedien hat. Er zieht von den angeschlossenen Clients die zu sichernden Images über das Netzwerk, parkt sie gegebenenfalls auf lokalen Platten zwischen und schreibt sie anschließend auf Band. AMANDA hat kein eigenes Datensicherungsformat, sondern verwendet die maschineneigenen Datensicherungsmethoden.vgl. Nemeth, Evi / Snyder, Garth / Seebass, Scott / Hein, Trent R.: UNIX Systemverwaltung. Markt+Technik - Prentice Hall, München, 2001. S. 257-273 sowie Schmidt, Fabian: Backup ohne Klicks. Linux Magazin 05/2002. S. 52-54.
AMANDA ist als Quelltextdistribution erhältlich und muss selbst übersetzt werden.
Nach dem Auspacken wird mit dem beigefügten
hpsrv# ./configure -with-user=amanda -with-group=dasi
Anschließend werden die Quellen übersetzt und die erzeugten Binaries
installiert. Dazu braucht die Zielmaschine mindestens einen C-Compiler sowie
hpsrv# make hpsrv# make install Standardmäßig sucht AMANDA ihre Konfigurationsdatei amanda.conf im Verzeichnis /var/lib/amanda/DailySet1. S.u.S.E legt die Konfiguration in das Verzeichnis /etc/amanda/DailySet1. Als gute Vorlage gibt es eine Beispielkonfiguration. Dabei sind einige Einträge anzupassen. In erster Linie muss das Bandlaufwerk eingetragen werden. Hier wird mit dem Parameter »holdingdisk« eingestellt, dass die Platte als Zwischenspeicher verwendet werden soll. Schließlich wird beispielsweise comp-root-tar als Art der Datensicherung definiert. In der Definition wird sich wiederum auf root-tar bezogen. Eine Vielzahl von Beispielen ist in der Datei schon vorhanden, sodass Sie wahrscheinlich sogar etwas Passendes finden.
tapetype HP-DAT tapedev "/dev/rtm/0mnb" # war: "/dev/null"
holdingdisk hd1 { directory "/u/amanda" use 1000 Mb }
define dumptype root-tar { global program "GNUTAR" comment "root partitions dumped with tar" compress none index exclude list "/usr/local/lib/amanda/exclude.gtar" priority low }
define dumptype comp-root-tar { root-tar comment "Root partitions with compression" compress client fast }
Die Datei /var/lib/amanda/.amandahosts enthält eine Liste der Anwender und ihre Hosts, die Zugriffsrechte haben. Zum Beispiel:
gaston amanda gaston root hpsrv amanda hpsrv root Im gleichen Verzeichnis befindet sich eine Datei disklist, die alle zu sichernden Platten und die Maschinen angibt. Der erste Eintrag betrifft die Maschine sol. Das Plattendevice heißt /dev/sd0a. Der Sicherungstyp »comp-root« wird in der Datei amanda.conf festgelegt. Die zweite Zeile sichert das Dateisystem /dev/hda5 nach dem gleichen Verfahren:
sol sd0a comp-root-tar gaston hda5 comp-root-tar Im Client-Server-Betrieb müssen natürlich die passenden Einträge in die Datei /etc/services geschrieben werden.
amanda 10080/tcp # AMANDA backup services amanda 10080/udp # AMANDA backup services Und ein Eintrag in die Datei /etc/inetd.conf ist auch erforderlich.
amanda dgram udp wait amanda /usr/lib/amanda/amandad amandad Für Rechner mit MS Windows gibt es keinen Client für AMANDA. Man kann sie sichern, indem man sie per SAMBA (siehe S. samba) ins Netz holt und von der entsprechenden UNIX-Maschine aus sichert.
Nach der erfolgreichen Konfiguration wird das ganze Gebilde geprüft. Dazu
melden Sie sich als Benutzer amanda an und verwenden den Befehl
Die Datenrückholung erfolgt mit dem Befehl Die Homepage von AMANDA bietet nicht nur Möglichkeiten zum Download der Software, sondern auch eine »FAQ-O-Matic« und eine ausführliche Dokumentation. Quelle: http://www.amanda.org
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