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X-Programme über Netz startenMit dem X Window System ist es sehr einfach, eine Anwendung zu starten und Bildschirm, Tastatur und Maus auf einen anderen Rechner umzulenken. Der X-Server, der Kontrolle und Ausgabe übernehmen soll, wird mit der Umgebungsvariable DISPLAY festgelegt. Die Variable muss exportiert werden, bevor der X-Client aufgerufen wird. Alternativ kann die Adresse des X-Servers statt in der Umgebungsvariablen DISPLAY auch direkt an den X-Client mit der Option -display übergeben werden. Der X-Server wird durch den Hostname, ein Doppelpunkt, die Nummer des Displays, einen Punkt und den Bildschirm (engl. screen) angegeben.
Hostname:Display.Screen.
Der Hostname ist der übliche Name des Rechners, wie er beispielsweise in der Datei /etc/hosts hinterlegt wird. Der Display ist eine Einheit aus Bildschirm, Maus und Tastatur und wird je Rechner durchnummeriert. Da die wenigsten Rechner heutzutage noch mehr als einen solchen Arbeitsplatz zur Verfügung stellen, ist diese Zahl meistens 0. Mit dem Screen wird der Bildschirm des Displays bezeichnet. Wenn ein Arbeitsplatz mit zwei Bildschirmen ausgestattet ist, werden diese ebenfalls durchnummeriert. Auch dieser Fall ist eher selten und darum ist der Screen meistens 0 und kann auch inklusive Punkt völlig weggelassen werden. Soll die Anwendung auf dem lokalen Host ablaufen, kann der Name weggelassen werden, aber der Doppelpunkt und die folgende 0 muss bleiben. Beispiel: gaston:0 oder localhost:0.0 oder :0
Wie fast überall braucht auch hier der Client das Recht, den Dienst des
Servers in Anspruch zu nehmen. Sie erteilen einem X-Client dieses Recht durch
den Befehl
[Freigabe des X-Servers: xhost]L|L
Befehl & Bedeutung
Als Beispiel wird das Programm
gaston> xhost + access control disabled, clients can connect from any host gaston>
Danach wird eine Sitzung auf asterix gestartet. Das kann per
asterix> xcalc -display gaston:0 & [1] 3289 asterix>
Bei Programmen, die die Option -display nicht akzeptieren, funktioniert
normalerweise dennoch die Variante mit der Umgebungsvariable DISPLAY.
Hier wird die Variable DISPLAY auf
asterix> DISPLAY=gaston:0 asterix> export DISPLAY asterix> xcalc & [2] 3291 asterix> Diese Möglichkeiten sind darum so praktisch, weil sie es erlauben, mit einem Bildschirm auf mehreren Maschinen zu arbeiten und es sogar ermöglichen, auf Maschinen grafische Programme starten, auch wenn diese selbst gar keine Grafikhardware besitzen.
Eine ganz typische Anwendung ist das Administrationstool
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