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Thin Client
Insbesondere die Anbindung eines X-Servers an den Wer also nach dem Ideal des Thin Client strebt, braucht nicht auf zukünftige Entwicklungen zu warten. Die Technologie dafür wurde bereits in den 80ern entwickelt und ist absolut ausgereift. Nun werden zwar X-Terminals nicht mehr gebaut, aber das ist nicht weiter tragisch. Auf der Basis von Linux läßt sich leicht aus Standard PCs ein System zusammensetzen, das per DHCP (siehe S. dhcp) alle Netzinformationen bekommt, anschließend nur den X-Server startet, um sich an den Servern im Netz einzuloggen. Fällt ein solcher Rechner einmal aus, wird die Masterplatte eins zu eins kopiert und ein neuer Rechner ins Netz gestellt. Da die Geräte keine Sonderanfertigung sind, wären sie vermutlich sogar billiger als jeder speziell angefertigte Thin Client. Die Tatsache, dass diese Technologie noch nicht im großen Stil umgesetzt wird, zeigt, dass das Problem an einer ganz anderen Stelle als an der technischen Machbarkeit liegt. Es ist die Angst der Sekretärin, dass die neue Textverarbeitung ganz anders ist als die alte. Es ist die Angst des EDV-Chefs, dass er vielleicht alles neu lernen muss und es ist die Panik des Lieferanten, dass er mit einem Schlag vom gefragten Experten zum Dilletanten wird. Aus diesem Grund ist die »Zukunftsbranche« wie keine Andere von der Angst vor Veränderungen geprägt. Es gibt aber tatsächlich auch einen sachlichen Grund, der gegen den Thin Client spricht. Der Aufteilung der Aufgaben zwischen Client und Server ist nicht optimal. Der Server beschäftigt sich mit Arbeiten wie Menüaufbauten, die nicht zentralisiert sein müssen. Die Netzbelastung von X ist zwar nicht so üppig, aber immer noch stärker, als wenn nur die nackten Anfragen einer Client-Server-Architektur über das Netz gingen. Die Ressourcen auf dem Client werden nicht genutzt. Man entlastet also den billigen Arbeitsplatzrechner, um die teuren Komponenten zu belasten: das Netz und den Server!
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