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SubnetzeAnstatt für jedes Teilnetz eine eigene Netzkennung zu verwenden, können Sie auch ein großes Netz in Unternetze zerteilen. Von außen ist diese Unterteilung nicht zu sehen und das Netz wird von fremden Routern als ein einheitliches Netz angesehen. Erst wenn Pakete ins Innere des Netzes gelangen, wird es durch die internen Router weitergeleitet. Um ein Netzwerk derart zu unterteilen, müssen Sie die Netzmaske verändern. Die Netzmaske gibt an, welcher Teil der IP-Nummer das Teilnetz bestimmt und welcher Teil der Nummer einen einzelnen Rechner festlegt. Die Maske enthält für jedes Bit, das zur Netzwerkadresse gehören soll, eine 1. Für die drei Klassen von Netzen sind folgende Netzmasken Standard:
[Standardnetzmaske]L|L|L
Klasse & hexadezimal & dezimal
In der folgenden Tabelle werden drei IP-Nummern der verschiedenen Netzklasse anhand der Standardnetzmaske in Netz- und Hostanteil aufgegliedert.
Die Netzwerkmaske ist bitweise konfigurierbar. Und zwar kann der Anteil der Netzwerkkennung vergrößert werden. Wird eine Netzwerkmaske um ein Bit erhöht, wird damit das Netz in zwei Teilnetze zerlegt. Bei einem Class C Netz würde dann die Netzmaske 255.255.255.128 lauten. Die 128 mag etwas überraschen. Aber von dem rechten Byte wird das am weitesten links stehende Bit verwendet. Die Dualdarstellung von 128 ist 1000000. Damit gehören alle Hostnummern, die größer als 128 sind zu dem einen Teilnetz und alle die kleiner sind, zu dem anderen Teilnetz. Da die Netzmaske immer so aufgebaut ist, dass in der Dualdarstellung von links beginnend nur Einsen und ab einer gewissen Grenze dann nur noch Nullen folgen, gibt es eine alternative Schreibweise, die hinter einem Schrägstrich nur angibt, wieviele Einsen die Netzmaske enthält. Für ein einfaches Class C Netzwerk sieht das so aus: 192.168.109.144/24, bei der obigen Netzmaske 255.255.255.128 käme noch ein Bit hinzu, also 192.168.109.144/25. Man spricht auch von der CIDR Schreibweise (siehe S. cidr). Es gehen bei der Teilung in Subnetze auch IP-Nummern verloren, die nicht mehr verwendet werden können. Denn für beide Teilnetze gilt die Regel, dass Adressen, bei denen alle Hostbits 0 oder 1 sind, nicht für die Adressierung von Rechnern verwendet werden dürfen. Das wären im Beispiel die Nummern 0, 127, 128 und 255. In der folgenden Grafik ist eine Class B Adresse mit Subnetzmaske dargestellt. Die Standardnetzmaske ist bei Class B 255.255.0.0. In diesem Fall soll das erste Halbbyte der Hostkennung noch mit zur Netzadresse genommen werden. Von links beginnend haben die Bits den Wert 128, 64, 32 und 16. Die andere Hälfte des Bytes bleibt Null, da es nicht in die Netzmaske einfließen soll. Die Summe aus 128, 64, 32 und 16 ist 240. Das ist damit die Netzmaske des dritten Bytes.
Eine Aufteilung des Netzes kann die Netzbelastung reduzieren. Gehen wir von einer Softwarefirma aus, die das Class C Netz mit der Nummer 192.168.2.x hat. In dem unteren Stockwerk befindet sich die Verwaltung, die auf einer Netzwerkplatte in unregelmäßigen Abständen Dokumente abstellen und in der Kundendatei suchen. Im oberen Stockwerk sitzen die Programmierer, die Netzwerkprogramme schreiben und von Zeit zu Zeit Belastungstests machen. Immer wenn solche Tests anlaufen, kommt die Sekretärin nicht mehr an ihre Kundendaten heran, weil das Netz überlastet ist. Schafft sie es trotzdem, werden durch ihre zusätzlichen Zugriffe die Testergebnisse verfälscht. Man teilt das Netz logisch durch die Netzmaske. Physisch werden die Kabel getrennt und durch ein Gateway verbunden, das zwei Netzwerkkarten besitzt. So kann ein Programmierer seine Dokumentation zur sprachlichen Kontrolle immer noch an die Sekretärin senden. Das Gateway wird die Pakete von dem einen Netz ins andere übertragen. Der restliche Netzverkehr bleibt im jeweiligen Teilnetz. Die Netzaufteilung durch Subnetting ist nur für Rechner im Netz sichtbar, da die Maske auf den lokalen Rechnern im Netzdevice und in den Routingtabellen festgelegt wird. Es ist also wichtig, dass alle Rechner die gleiche Netzmaske bekommen. Für außenstehende Rechner erscheint das Netz homogen, da sie eine Subnetzmaske für ein fremdes Netz nicht kennen und so die Standardnetzmaske vermuten müssen.Unter CIDR sind die Netzmasken auch außerhalb des lokalen Netzes bekannt. Hier werden die Netzmasken von den Routern verwaltet und weitergegeben. Aber auch hier gilt, dass ein lokales Subnetting nicht unbedingt mit der nach außen bekannten Netzmaske übereinstimmen muss.
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