|
|
CIDR - Classless Inter-Domain RoutingMit zunehmender Beliebtheit des Internets wurden dessen Engpässe immer sichtbarer. So war die Idee, 32 Bit für die IP-Nummer zu verwenden, nicht weitreichend genug, wie sich bei Ausbau des Netzes herausstellte. Zwar kann man mit vier Byte etwa 4 Milliarden Rechner durchnummerieren, und das war immerhin die damalige Größe der Weltbevölkerung, aber bei genauerem Hinsehen war die Zahl doch nicht so großzügig. So gehen bei jedem Netz zwei Adressen für die 0 und die Broadcastadresse verloren. Dazu kommt, dass eine Firma, die ein Class C Netzwerk betreibt, üblicherweise nicht alle 254 Adressen auch wirklich einsetzt. So wurde um 1993 das CIDR eingeführt.vgl. Nemeth, Evi / Snyder, Garth / Seebass, Scott / Hein, Trent R.: UNIX Systemverwaltung. Markt+Technik - Prentice Hall, 2001. S. 357-360. Die Idee war, dass man jeder Netzwerkadresse eine Netzmaske mitgab und erst durch diese bestimmt wird, wieviele Rechner in ein Teilnetz gehören. Wenn es nun noch gelänge, die benachbarten IP-Nummern lokal zu bündeln, könnte man sogar die Anzahl der Routingeinträge reduzieren. CIDR war eigentlich als Übergangslösung bis zum Einsatz der neuen 128 Bit TCP/IP-Nummern des IPv6 (siehe S. ipv6) gedacht. Die Änderungen durch die neue Norm konnten recht problemlos und schnell im Internet umgesetzt werden, da sie nur die Routingtabellen betreffen. Oft müssen sie nur in den Routern gesetzt werden, da die Arbeitsplätze in den meisten Fällen ohnehin nur die Defaultroute zum Gateway verwenden. Da Router ihre Routingtabellen dynamisch austauschen, ist die Konsistenz leicht zu gewährleisten. CIDR war neben dem Einsatz von Masqerading (siehe S. masquerading) die entscheidende Technik, um das Problem der ausgehenden IP-Nummern zu umgehen. In lokalen Netzwerken ist der Einsatz von CIDR nicht besonders sinnvoll, da hier keine dynamischen Routingverwahren zur Verfügung stehen und damit die Netzmasken von Hand konsistent gehalten werden müssten. Verwendet man im lokalen Netzwerk dagegen die normalen Netzwerkklassen, braucht man auf den einzelnen Arbeitsplätzen keine Netzmasken zu pflegen.
|
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|