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Was ist wo?Es gibt bestimmte Verzeichnisse, die man auf jeder UNIX-Maschine findet.
/etcDies war auf den älteren Systemen das Arbeitsverzeichnis des Systemadministrators. Hier lagen alle Konfigurationsdateien des Systems und die Programme, die nur root verwenden durfte. Im Laufe der Zeit wurde es in /etc etwas eng, sodass die Administrationswerkzeuge nach /sbin ausgelagert wurden. In /etc befinden sich immer noch die Konfigurationsdateien und die Startskripten von UNIX.
/bin und /libIm Verzeichnis /bin befinden sich die Programme, die als minimale Ausstattung erforderlich sind, um das System zu administrieren. Dieses Verzeichnis sollte auf der Bootpartition liegen. Ebenfalls dort wird das Verzeichnis /lib als Ort für die dynamischen Bibliotheken der Programme aus /bin benötigt. Dynamische Bibliotheken sind Dateien mit Programmteilen, die von mehreren Programmen benötigt werden und so vom System zur Verfügung gestellt werden, sobald sie gebraucht werden.
/tmp
Das Verzeichnis /tmp ist für temporäre Dateien gedacht. Es ist für
jeden Benutzer schreib- und lesbar und immer an dieser Stelle zu finden. Man
sollte dieses Verzeichnis tatsächlich nur für temporäre Dateien verwenden,
da einige Maschinen in regelmäßigen Abständen dieses Verzeichnis per
/usrHier befinden sich die normalen Anwenderprogramme (/usr/bin) und deren Libraries (/usr/lib). In /usr/include befinden sich die Headerdateien für die Schnittstellen zum System. Headerdateien werden von Programmierern benötigt, um Zugriffe auf die Systemaufrufe zu bekommen. Unter /usr/man sind die Manpages abgelegt. /usr/X11 enthält die Programme zur grafischen Oberfläche. Auf älteren Systemen sind auch die Verzeichnisse hier zu finden, die heute unter /var liegen. Bei einigen Systemen findet man aus Kompatibilitätsgründen noch symbolische Links auf Verzeichnisse in /var. Das Ziel dieser Umschichtung ist, dass im Verzeichnis /usr nicht geschrieben und gelöscht werden soll. Der Hauptgrund liegt darin, dass auf das Verzeichnis /usr oft zugegriffen wird. Wenn es durch Schreiben und Löschen fragmentiert wird, leidet der Durchsatz der Maschine. In der ständig aktuellen Diskussion über Viren könnte man auch überlegen, das Verzeichnis komplett schreibzuschützen. Aber so einfach ist das auch nicht. Zunächst müsste für Installationen von Programmen immer wieder der Schreibschutz aufgehoben werden. Des Weiteren hat auch jetzt schon ein normaler Anwender keinerlei schreibende Zugriffsrechte auf das Verzeichnis. Ist aber erst einmal der Zugang des root geknackt, gibt es ohnehin keinen Schutz mehr für die Maschine.
/varHier liegen die Dateien, die vom System oder den Anwenderprogrammen verändert werden: Protokolle und Spooling. In älteren Systemen finden sich diese Dateien noch im Verzeichnis /usr.
Das Verzeichnis /var/log enthält Fehlerprotokolle. Die wichtigste
Datei ist die /var/log/messages. Üblicherweise legt der Fehlerdämon
Unter /var/spool finden sich die Verzeichnisse für das Spooling.
Druckaufträge, Mails und Arbeitsaufträge (
/home bzw. /usersAn das Verzeichnis /home werden bei den meisten UNIX-Systemen die Verzeichnisse der Benutzer angehängt. Unter MacOS X heißt dieses Verzeichnis /users. Für jeden Benutzer wird ein eigenes Verzeichnis angelegt, und der normale Anwender hat mit seinen Dateien in den anderen Verzeichnissen normalerweise nichts verloren. Anfangs hatte man die Benutzerverzeichnisse unter /usr abgelegt. Als dieses Verzeichnis überquoll, verwandte man kurzzeitig /user. Da beide Verzeichnisse sprachlich schwer unterscheidbar waren, ging man schließlich zum Namen /home über. Festgelegt wird der Ort von Benutzerverzeichnissen durch die Datei /etc/passwd (siehe S. passwd).
/optInzwischen werden auch größere Programmpakete nicht mehr unter /usr, sondern unter /opt abgelegt.
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