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Netzwerk
Die Zeit der zentralen Großrechner mit den passiven Terminals klingt aus.
Gerade UNIX findet heute seinen Haupteinsatz als leistungsfähiges und
zuverlässiges Serversystem in einer Netzwerkumgebung.
Ein Netzwerk ist zunächst nichts anderes als die Verbindung mehrerer Computer per Kabel, über das sie miteinander kommunizieren können. In Kombination mit geeigneter Software können Sie von Ihrem Arbeitsplatz aus Ressourcen anderer Computer nutzen. Am bekanntesten dürfte die Möglichkeit sein, auf die Platte oder den Drucker gemeinsam zugreifen zu können. Das Motiv ist nicht allein Sparsamkeit. Netzwerke ermöglichen das Teilen von Daten bei höchster Aktualität. Auf den ersten Blick scheint es, als würde ein Netzwerk Objekte wie Drucker oder Platten zur Verfügung stellen. Bei näherer Betrachtung handelt es sich aber um Dienste (engl. service). So werden die Druckdaten nicht an den Netzwerkdrucker selbst gesendet, sondern an einen Prozess. Dieser veranlasst dann als Dienstleister (engl. server) den Druck. Da die Druckdaten nicht direkt an den Drucker gehen, kann der Prozess vor dem Druck die Berechtigungen zu prüfen. Der teure Farblaserdrucker der Werbungsabteilung soll beispielsweise nicht allen Angestellten zur Verfügung stehen, um ihre Urlaubsfotos auszudrucken. Das größte aller Netze ist das Internet. Hier gibt es abertausende von Dienstanbietern. Neben dem World Wide Web bietet es eine schnelle, kostengünstige Kommunikation per E-Mail. Darum ist eine Firma daran interessiert, vielen Arbeitsplätzen einen Zugang zu dieser Informationsquelle zu vermöglichen. Auf der anderen Seite besteht auch das Risiko, dass das eigene Netz über das Internet ausgespäht oder angegriffen wird. Jedes Netzwerk braucht ein Protokoll, in dem festgelegt wird, welcher Teil der Nachricht Adresse, Absender, Kontrollinformation bzw. Daten ist. Inzwischen ist TCP/IP (Transmission Control Protocol/Internet Protocol) das unangefochten wichtigste Protokoll. TCP/IP ist für UNIX nicht nur das Zugangsprotokoll zum Internet, sondern auch die Basis für lokale Netzwerke. Dabei spielen die vom PC her bekannten Platten- und Druckserver keine so große Rolle wie das Verteilen von Anwendungen in Client-Server-Architekturen. In UNIX-Netzen geht es mehr um das Starten von Prozessen auf entfernten Maschinen oder um das Verteilen von Prozessen auf mehrere Maschinen. In TCP/IP-Umgebungen finden Sie selten ausschließlich UNIX-Maschinen. So haben Sie immer wieder damit zu tun, auch MS Windows oder MacOS zur Zusammenarbeit zu bewegen. Sie werden oft als Front-End benutzt, während das Back-End unter UNIX läuft.
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