24.4 Bild- und Dokumentbetrachter
Textdateien, HTML-Dateien und Office-Dateien können Sie bereits mit den Programmen öffnen, die Sie in diesem Buch kennengelernt haben. Während Audioplayer und Videobetrachter in Kapitel MultimediaSpieleKapitel vorgestellt werden, möchten wir Ihnen an dieser Stelle die wichtigsten Betrachter für typische nicht editierbare Dokumentenformate sowie für Bilddateien vorstellen. Selbstverständlich können Sie Bilddateien auch mit The GIMP öffnen, das wir Ihnen vor kurzem vorgestellt haben, doch gibt es auch Programme, mit denen das Anzeigen von Dokumenten schneller geht.
24.4.1 PDF- und PS-Dateien anzeigen
Unter Linux (und natürlich auch den meisten anderen Unix-ähnlichen Betriebssystemen) stehen Ihnen eine Vielzahl an Betrachtern für PDF-Dokumente und Co. zur Verfügung. Die großen Desktopumgebungen bringen dabei Ihre eigenen Viewer mit sich, doch auch ohne diese Mitbringsel ist es kein Problem, sich entsprechende Dateien anzusehen. Wir raten Ihnen nicht zu proprietärer Software wie dem Adobe Reader, den es auch für Linux gibt, dessen Quellcode allerdings nicht frei ist. Stattdessen gibt es freie Programme, nämlich Xpdf und gv. Mit Letzterem können Sie sowohl PostScript- als auch PDF-Dateien ansehen. Xpdf zeigt hingegen nur PDF-Dateien an, lädt Ihnen, wenn Sie stattdessen zxpdf starten, aber auch GZip-komprimierte PDF-Dateien.
KDE und GNOME
Unter KDE ist der Standardbetrachter Okular (früher KPDF) und unter GNOME nennt er sich Evince.
Abbildung 24.9 Shotwell
24.4.2 CHM-Dateien anzeigen
Sofern Sie einmal Hilfedateien von Windows anzeigen möchten, werden diese aller Wahrscheinlichkeit nach im CHM-Format vorliegen. In diesem besonderen Fall hilft Ihnen das KDE-Programm kchmviewer.
24.4.3 Bilddateien anzeigen
Wenn wir an dieser Stelle von Bildbetrachtern sprechen, so meinen wir damit Programme, die Ihnen Bilder erstens schnell anzeigen und zweitens das Wechseln zwischen den Bildern, die es in einem Verzeichnis gibt, ermöglichen.
Desktops und Screenshots
Tatsächlich ist es so, dass eigentlich jeder gute Dateimanager zumindest eine Voransicht eines Bildes gewährt (für Dolphin und Nautilus ist das gar kein Problem), doch wenn Sie ein Bild in Originalgröße oder gezoomt betrachten möchten, muss etwas besseres her. Typischerweise bringt jedes Desktopsystem einen eigenen Bildbetrachter mit, und zudem gibt es für alle, die gar nicht auf Bildbetrachter von Desktopsystemen zurückgreifen möchten, noch eine ziemlich alte, aber funktionale Alternative, nämlich xv (X-View). Leider ist xv bei vielen Distributionen nicht mehr im Lieferumfang enthalten, weshalb Sie es sich eventuell aus dem Quellcode kompilieren müssen.
Unter GNOME heißt der Bildbetrachter EOG (Eye of GNOME). Wie üblich können Sie mit dem Mausrad in ein Bild hinein und aus ihm herauszoomen. Die Originalgröße des Bildes wird über die Taste 1 dargestellt und ein auf die Fenstergröße skaliertes Bild erhalten Sie durch Drücken der Taste F. Unter KDE heißt das gleichwertige Programm KSquirrel (es gibt allerdings auch Gwenview) und unter XFCE Ristretto. Außerdem bringen KDE und GNOME noch Programme für die Archivierung, Speicherung und Betrachtung von Fotos mit (unter GNOME heißt das entsprechende Programm Shotwell (bis vor einiger Zeit war es F-Spot) und unter KDE digiKam bzw. KPhotoAlbum).
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