Galileo Computing < openbook > Galileo Computing - Professionelle Bücher. Auch für Einsteiger.
Professionelle Bücher. Auch für Einsteiger.

Inhaltsverzeichnis
Vorwort
1 Die Wurzeln von Ubuntu
2 Was ist Ubuntu?
3 Die Versionen im Detail
4 Daten sichern, migrieren und synchronisieren
5 Die Installation
6 Erste Schritte
7 Programme und Pakete installieren
8 Internet und E-Mail
9 Office
10 Grafik und Bildbearbeitung
11 Multimedia
12 Programmierung und Design
13 Software- und Paketverwaltung
14 Architektur
15 Backup und Sicherheit
16 Desktop-Virtualisierung
17 Serverinstallation
18 Administration und Monitoring
19 Netzwerke
20 Datei-Server – Ubuntu im Netzwerk
21 Der Server im Internet
22 Multimediaserver und Ihre persönliche Cloud
23 Hilfe
24 Befehlsreferenz
A Mark Shuttleworth
Stichwort

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Ubuntu GNU/Linux von Marcus Fischer
Das umfassende Handbuch, aktuell zu Ubuntu 12.04 LTS »Precise Pangolin«
Buch: Ubuntu GNU/Linux

Ubuntu GNU/Linux
Galileo Computing
1023 S., 7., aktualisierte Auflage, geb., mit DVD
39,90 Euro, ISBN 978-3-8362-1945-7
Pfeil 14 Architektur
Pfeil 14.1 Betriebssysteme
Pfeil 14.2 Details des Boot-Vorgangs
Pfeil 14.3 GRUB 2
Pfeil 14.3.1 Aufbau
Pfeil 14.3.2 Wie konfiguriert man GRUB?
Pfeil 14.3.3 Wiederherstellung
Pfeil 14.4 Start- und Stoppskripte
Pfeil 14.5 Dienste
Pfeil 14.6 Initialisierung
Pfeil 14.6.1 Runlevel
Pfeil 14.6.2 init
Pfeil 14.6.3 Upstart
Pfeil 14.7 Plymouth
Pfeil 14.8 Dateisystem
Pfeil 14.8.1 Aufbau moderner Softwarestrukturen
Pfeil 14.8.2 Datenträger
Pfeil 14.8.3 Die fstab
Pfeil 14.8.4 Swap
Pfeil 14.8.5 Der Verzeichnisbaum
Pfeil 14.8.6 Beschädigte Dateisysteme reparieren
Pfeil 14.9 Kernel und Module
Pfeil 14.9.1 Kernel
Pfeil 14.9.2 Module
Pfeil 14.9.3 Einen eigenen Kernel bauen
Pfeil 14.10 64-Bit: Paralleles Arbeiten mit 32-Bit-Software
Pfeil 14.10.1 Benchmarking – Vergleich mit 32-Bit-Systemen

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14.5 DiensteZur nächsten Überschrift

Wir wollen uns im Folgenden kurz mit den sogenannten Diensten (auch Daemons genannt) beschäftigen. Linux-Dienste sind Skripte im Ordner /etc/init.d/, die eine bestimmte Funktion auf dem System bereitstellen. Aufgrund ihres Speicherortes werden sie auch manchmal init-Skripte genannt.

Beispiele für solche Dienste sind:

  • samba – Der Samba-Dienst öffnet die TCP-Ports 139 und 445 und stellt somit die Windows-Dateifreigaben bereit.
  • hotplug – Der Hotplug-Dienst erkennt Hardwareänderungen, zum Beispiel wenn eine PCMCIA-Karte eingesteckt wurde, und lädt das entsprechende Kernel-Modul.

Konfigurieren

Diese Dienste sind im Grunde einfache Shell-Skripte, die Sie verändern oder selbst schreiben können. Allgemein können diese Dienste mit verschiedenen Parametern aufgerufen werden:

  • start – der Dienst wird gestartet.
  • stop – der Dienst und alle abhängigen Dienste werden beendet.
  • pause – der Dienst wird angehalten, bis er mit start wieder gestartet wird.
  • status – es wird angezeigt, in welchem Status sich der Dienst befindet.
  • ineed – es werden die Dienste angezeigt, die der Dienst zum Laufen benötigt.
  • needsme – es werden die Dienste angezeigt, die den Dienst zum Laufen benötigen.

Deaktivieren von Diensten

Bevor Sie entscheiden können, welche Dienste nicht benötigt werden, müssen Sie erst einmal wissen, welche Dienste überhaupt ausgeführt werden. Dafür benutzen Sie den Befehl netstat:

sudo netstat –tap > listening.services

Der Befehl lenkt die Ausgabe von netstat in eine Textdatei im aktuellen Verzeichnis um. Diese können Sie sich mit einem Editor Ihrer Wahl ansehen oder mit

less listening.services

im Terminal betrachten. Die Datei zeigt eine Liste aller Dienste an, die derzeit mit dem Status LISTEN im Hintergrund laufen. Ebenfalls aufgeführt sind die PIDs der Dienste und die Namen der Programme, die diese Dienste gestartet haben.

PID: Der Process Identifier (Process ID, PID) ist eine Nummer, die einen auf einem Rechner laufenden Prozess identifiziert.

Das Aktivieren/Deaktivieren von Diensten geht sehr bequem mit dem Befehl update-rc.d. Der folgende Befehl aktiviert zum Beispiel den Dienst postfix:

sudo update-rc.d postfix defaults

Entfernen lässt sich der Dienst nun mit:

sudo update-rc.d postfix remove

Den Dienst sollten Sie jetzt mit

sudo /etc/init.d/postfix stop

von Hand stoppen, da er anderenfalls beim nächsten Herunterfahren des Systems nicht sauber beendet wird. Die Links zur Skriptdatei von postfix werden beim Starten und Herunterfahren des Systems nicht mehr benutzt.

Tipp 217: GUIs zum Deaktivieren von Diensten

Es gibt auch grafische Benutzeroberflächen (GUI – Graphical User Interface) zum Deaktivieren von Diensten. Eine Konsolen-GUI ist rcconf. Sie bekommen rcconf aus den Ubuntu-Quellen mittels:

sudo apt-get install rcconf


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