24 Befehlsreferenz
»Es ist des Lernens kein Ende.«
Robert Schumann (1810–1856),
Komponist
Was Sie in diesem Kapitel erwartet
Wie lautet noch einmal der Konsolenbefehl zum Erstellen eines symbolischen Links? Die Befehlsreferenz in diesem Kapitel fasst sämtliche relevanten Ubuntu-Kommandos zusammen. Die vorliegende Übersicht wurde dem Buch »Shell-Programmierung« von Jürgen Wolf, erschienen bei Galileo Computing, entnommen. Wer sich tiefer in die Materie einarbeiten möchte, dem sei die Lektüre dieses Buchs ans Herz gelegt. Dieses Referenzkapitel beginnt mit einer Übersicht aller Kommandos in alphabetischer Reihenfolge, die dann im Folgenden beschrieben werden. Dabei handelt es sich im Allgemeinen um Befehle, die in einem Ubuntu-Standardsystem zur Verfügung stehen.
Benötigtes Vorwissen
Es sind grundlegende Kenntnisse im Umgang mit der Shell nötig (siehe Abschnitt »Das Terminal – sinnvoll oder überflüssig?«).
Übersicht
Die Befehle werden im Folgenden nach Themenschwerpunkten geordnet besprochen:
- Dateiorientierte Kommandos – siehe Abschnitt 24.1
- Verwaltung von Benutzern und Gruppen – siehe Abschnitt 24.3
- Programm- und Prozessverwaltung – siehe Abschnitt 24.4
- Dateisystem-Kommandos – siehe Abschnitt 24.6
- Archivierung und Backup – siehe Abschnitt 24.7
- Systemkommandos – siehe Abschnitt 24.9
- Netzwerkbefehle – siehe Abschnitt 24.10
- Benutzerkommunikation – siehe Abschnitt 24.11
24.1 Dateiorientierte Kommandos
Die folgenden besprochenen Befehle drehen sich um die vielfältigen Möglichkeiten mit dem Umgang mit Dateien.
24.1.1 bzcat – Ausgabe von bzip2-komprimierten Dateien
Mit bzcat können Sie die Inhalte von bzip2-komprimierten Dateien ausgeben, ohne dass Sie hierbei die komprimierte Datei dekomprimieren müssen. Dies ist zum Beispiel auch ein Grund, warum Sie mit einem Dateibrowser wie zum Beispiel Nautilus den Inhalt einer komprimierten Datei sehen und sogar lesen können, obwohl Sie diese noch gar nicht dekomprimiert haben. Ansonsten funktioniert bzcat wie cat.
24.1.2 cat – Dateien nacheinander ausgeben
Mit diesem Kommando werden gewöhnlich Dateien ausgegeben. Wenn Sie cat beim Aufruf keine Dateien zum Lesen als Argument mitgeben, liest cat so lange aus der Standardeingabe, bis + (End of File) betätigt wurde.
Verwendung | Bedeutung |
cat file | Gibt den Inhalt von file aus. |
cat file | kommando | Gibt den Inhalt von file via Pipe an die Standardeingabe von kommando weiter. |
cat file1 file2 > file_all | Dateien aneinanderhängen |
cat > file | Schreibt alle Zeilen, die von der Tastatur eingegeben wurden, in die Datei file, bis + betätigt wurde. |
24.1.3 chgrp – Gruppe ändern
Mit chgrp ändern Sie die Gruppenzugehörigkeit einer Datei oder eines Verzeichnisses. Dieses Kommando bleibt somit nur dem Eigentümer einer Datei, eines Verzeichnisses oder dem Superuser vorbehalten. Als Eigentümer können Sie außerdem nur diejenigen Dateien oder Verzeichnisse einer bestimmten Gruppe zuordnen, der Sie selbst auch angehören. Wollen Sie die Gruppenzugehörigkeit aller Dateien in einem Verzeichnis mit allen Unterverzeichnissen ändern, dann bietet sich hierzu die Option -R (für »rekursiv«) an.
24.1.4 cksum/md5sum/sum – Prüfsummen ermitteln
Mit diesen Funktionen errechnen Sie die CRC-Prüfsumme (Cyclic Redundancy Check) und die Anzahl der Bytes (nur mit cksum) für eine Datei. Wird keine Datei angegeben, liest cksum diejenige aus der Standardeingabe, bis + betätigt wurde, und berechnet hieraus die Prüfsumme.
Vergleich zweier Dateien
Diese Kommandos werden häufig eingesetzt, um festzustellen, ob zwei Dateien identisch sind. So kann zum Beispiel überprüft werden, ob eine Datei, die Sie aus dem Internet geladen haben, auch korrekt übertragen wurde. Voraussetzung hierfür ist natürlich, dass Sie die Prüfsumme der Quelle kennen. MD5-Prüfsummen werden häufig beim Herunterladen von Ubuntu-ISO-Abbildern eingesetzt. Ein anderer Anwendungsfall wäre das Überprüfen auf Virenbefall. Hiermit kann ermittelt werden, ob sich jemand an einer Datei zu schaffen gemacht hat:
cksum data.conf
2935371588 51 data.conf
echo Hallo >> data.conf
cksum data.conf
966396470 57 data.conf
Im obigen Beispiel sehen Sie eine Konfigurationsdatei data.conf, bei der mit cksum ein Wert berechnet wurde. Kurz darauf wurde am Ende dieser Datei ein Text angehängt und erneut cksum ausgeführt. Jetzt erhalten Sie eine andere Prüfsumme. Voraussetzung dafür, dass dieses Prinzip funktioniert, ist natürlich auch eine Datei oder Datenbank, die solche Prüfsummen zu den entsprechenden Dateien speichert.
Dabei können Sie auch zwei Dateien auf einmal eingeben, um die Prüfsummen zu vergleichen:
cksum data.conf data.conf~bak
966396470 57 data.conf
2131264154 10240 data.conf~bak
cksum ist gegenüber sum zu bevorzugen, da diese Version neuer ist und auch dem POSIX.2Standard entspricht. Beachten Sie allerdings, dass alle drei Versionen zum Berechnen von Prüfsummen (sum, cksum und md5sum) miteinander inkompatibel sind und andere Prüfsummen als Ergebnis berechnen:
sum data.conf
20121 1
cksum data.conf
966396470 57 data.conf
md5sum data.conf
5a04a9d083bc0b0982002a2c8894e406 data.conf
Noch ein beliebter Anwendungsfall von md5sum:
cd /bin; md5 'ls -R /bin' | md5
Wenn sich jetzt jemand am Verzeichnis /bin zu schaffen gemacht hat, merken Sie dies relativ schnell. Am besten lassen Sie hierbei einen cron-Job laufen und sich gegebenenfalls täglich per E-Mail benachrichtigen.
24.1.5 chmod – Zugriffsrechte ändern
Mit chmod setzen oder verändern Sie die Zugriffsrechte auf Dateien oder Verzeichnisse. Die Benutzung von chmod ist selbstverständlich nur dem Dateieigentümer und dem Superuser gestattet. Die Bedienung von chmod dürfte jedem Systemadministrator geläufig sein, weil es ein sehr häufig verwendetes Kommando ist. chmod kann sehr flexibel eingesetzt werden. Sie können zum Beispiel einen numerischen Wert verwenden. Gegebenenfalls müssen Sie dem jeweiligen Befehl ein sudo voranstellen, da Sie für die Veränderung von Systemdateirechten als Administrator operieren müssen.
Die Syntax lautet chmod 755 file oder chmod 0755 file. Einfacher anzuwenden ist chmod über eine symbolische Angabe wie:
chmode u+x file
Mit dem oben genannten Befehl bekommt der User (u; Eigentümer) der Datei file das Ausführrecht (+x) erteilt.
chmod g-x file
Damit wurde der Gruppe (g) das Ausführrecht entzogen (-x). Wollen Sie hingegen allen Teilnehmern (a) ein Ausführrecht erteilen, dann funktioniert dies so:
chmod a+x file
Mit chmod können Sie auch die Spezialbits setzen (SUID, SGUID oder Sticky). Wollen Siezum Beispiel für eine Datei das Setuid-Bit (Set User ID) setzen, funktioniert dies folgendermaßen:
chmod 4744 file
Das Setgid-Bit (Set Group ID) hingegen setzen Sie mit 2xxx. Zu erwähnen ist auch die Option -R, mit der Sie ein Verzeichnis rekursiv durchlaufen und alle Dateien, die sich darin befinden, entsprechend den neu angegebenen Rechten ändern.
24.1.6 chown – Eigentümer ändern
Mit chown können Sie den Eigentümer von Dateien oder Verzeichnissen ändern. Als neuen Eigentümer geben Sie entweder den Login-Namen oder die User-ID an. Name oder Zahl müssen selbstverständlich in der Datei /etc/passwd vorhanden sein. Dieses Kommando kann wiederum nur vom Eigentümer selbst oder vom Superuser aufgerufen und auf Dateien oder Verzeichnisse angewendet werden.
chown john file1 file2
Hier wird der User john Eigentümer der Dateien file1 und file2. Wollen Sie auch hier ein komplettes Verzeichnis mitsamt den Unterverzeichnissen erfassen, so können Sie wieder die Option -R verwenden. Wollen Sie sowohl den Eigentümer als auch die Gruppe einer Datei ändern, nutzen Sie folgende Syntax:
chown john:user file1 file2
24.1.7 cmp – Dateien miteinander vergleichen
Mit der Funktion cmp vergleichen Sie zwei Dateien Byte für Byte miteinander und erhalten die dezimale Position und Zeilennummer vom ersten Byte zurück, bei dem sich beide Dateien unterscheiden. cmp vergleicht auch Binärdateien. Sind beide Dateien identisch, erfolgt keine Ausgabe.
cmp out.txt textfile.txt
out.txt textfile.txt differieren: Byte 52, Zeile 3.
24.1.8 comm – zwei sortierte Textdateien vergleichen
Mit comm vergleichen Sie zwei sortierte Dateien und geben die gemeinsamen und die unterschiedlichen Zeilen jeweils in Spalten aus, wobei die zweite und dritte Spalte von einem bzw. zwei Tabulatorvorschüben angeführt werden: comm [-123] file1 file2
Unterschiede übersichtlich dargestellt
Die erste Spalte enthält die Zeilen, die nur in der Datei file1 vorkommen. Die zweite Spalte hingegen führt die Zeilen auf, die in der zweiten Datei file2 enthalten sind, und die dritte Spalte zeigt die Zeilen, die in beiden Dateien enthalten sind.
cat file1.txt
# wichtige Initialisierungsdatei
# noch eine Zeile
Hallo
cat file2.txt
# wichtige Initialisierungsdatei
# noch eine Zeile
Hallo
comm file1.txt file2.txt
# wichtige Initialisierungsdatei
# noch eine Zeile
Hallo
echo "Neue Zeile" >> file2.txt
comm file1.txt file2.txt
# wichtige Initialisierungsdatei
# noch eine Zeile
Hallo
Neue Zeile
comm -3 file1.txt file2.txt
Neue Zeile
Nur Differenzen darstellen
In der letzten Zeile ist außerdem zu sehen, wie Sie mit dem Schalter -3 die Ausgabe der dritten Spalte ganz abschalten, um nur die Differenzen beider Dateien zu erkennen. comm arbeitet zeilenweise, weshalb hier keine Vergleiche mit binären Dateien möglich sind.
Weitere Schalterstellungen und ihre Bedeutung sind:
Verwendung | Bedeutung |
-23 file1 file2 | Es werden nur Zeilen ausgegeben, die in file1 vorkommen. |
-123 file1 file2 | Es wird keine Ausgabe erzeugt. |
24.1.9 cp – Dateien kopieren
Den Befehl cp zum Kopieren von Dateien und Verzeichnissen haben Sie schon des Öfteren benutzt, daher folgt hier nur noch eine Auflistung der gängigsten Verwendungen.
Verwendung | Bedeutung |
cp file newfile | Es wird mit newfile eine Kopie von file erzeugt. |
cp -p file newfile | newfile erhält dieselben Zugriffsrechte, denselben Eigentümer und Zeitstempel. |
cp -r dir newdir | Es wird ein komplettes Verzeichnis rekursiv (-r) kopiert. |
cp file1 file2 file3 dir | Es werden mehrere Dateien in ein Verzeichnis dir kopiert. |
24.1.10 csplit – Zerteilen von Dateien
Mit csplit können Sie eine Datei in mehrere Teile aufteilen. Als Trennstelle kann hierbei ein Suchmuster, also auch ein regulärer Ausdruck, angegeben werden. Dabei werden aus einer Eingabedatei mehrere Ausgabedateien erzeugt, deren Inhalt vom Suchmuster abhängig gemacht werden kann. Ein Beispiel:
csplit Kapitel20.txt /Abschnitt 1/ /Abschnitt 2/ /Abschnitt 3/
Hier wird das Kapitel20.txt in vier Teile aufgeteilt. Zunächst vom Anfang bis zum »Abschnitt 1«, dann von »Abschnitt 1« bis »Abschnitt 2«, dann von »Abschnitt 2« bis »Abschnitt 3« und zu guter Letzt von »Abschnitt 3« bis »Abschnitt 4«. Hier können Sie allerdings auch einzelne Zeilen angeben, ab denen Sie eine Datei teilen wollen:
csplit -f Abschnitt Kapitel20.txt 20 40
Hier haben Sie mit der Option -f veranlasst, dass statt eines Dateinamens wie xx01, xx02, ..., xx99 eine Datei wie Abschnitt01, Abschnitt02 usw. erzeugt wird. Hier zerteilen Sie die Datei Kapitel20.txt in drei Dateien: Abschnitt01 (Zeile 1–20), Abschnitt02 (Zeile 21– 40) und Abschnitt03 (Zeile 41 bis zum Ende). Sie können mit n am Ende auch angeben, dass ein bestimmter Ausdruck n-mal angewendet werden soll. Beispiel:
csplit -k /var/spool/mail/$LOGNAME /^From / {100}
Hier zerteilen Sie in Ihrer Mailbox die einzelnen E-Mails in die einzelnen Dateien xx01, xx02, ..., xx99. Jeder Brief einer E-Mail im mbox-Format beginnt mit »From«, weshalb dies als Trennzeichen für die einzelnen Dateien dient. Weil Sie wahrscheinlich nicht genau wissen, wie viele E-Mails in Ihrer Mailbox liegen, können Sie durch die Angabe einer relativ hohen Zahl zusammen mit der Option -k erreichen, dass alle E-Mails getrennt werden und dass nach einem eventuell vorzeitigen Scheitern die bereits erzeugten Dateien nicht wieder gelöscht werden.
24.1.11 cut – Zeichen oder Felder aus Dateien schneiden
Mit cut schneiden Sie bestimmte Teile aus einer Datei heraus. Dabei liest cut von der angegebenen Datei und gibt die Teile auf dem Bildschirm aus, die Sie als gewählte Option und per Wahl des Bereichs verwendet haben. Ein Bereich ist eine durch Kommata getrennte Liste von einzelnen Zahlen oder Zahlenbereichen. Diese Zahlenbereiche werden in der Form a--z angegeben. Lassen Sie a oder z weg, so wird hierzu der Anfang bzw. das Ende einer Zeile verwendet.
24.1.12 diff – Vergleichen zweier Dateien
diff vergleicht den Inhalt von zwei Dateien. Da diff zeilenweise vergleicht, sind keine binären Dateien erlaubt. Ein Beispiel:
diff file1.txt file2.txt
2a3
> neueZeile
Hier wurden die Dateien file1.txt und file2.txt miteinander verglichen. Die Ausgabe 2a3 besagt lediglich, dass Sie in der Datei file1.txt zwischen Zeile 2 und Zeile 3 die Zeile »neueZeile« einfügen (a = append) müssten, damit die Datei exakt mit der Datei file2.txt übereinstimmt.
Ein weiteres Beispiel:
diff file1.txt file2.txt
2c2
< zeile2
---
> zeile2 wurde verändert
Hier bekommen Sie mit 2c2 die Meldung, dass die zweite Zeile unterschiedlich (c = change) ist. Die darauf folgende Ausgabe zeigt auch den
Unterschied dieser Zeile an. Eine sich öffnende spitze Klammer (<) zeigt file1.txt, und die sich schließende spitze Klammer bezieht sich auf file2.txt. Und eine dritte Möglichkeit, die Ihnen diff meldet, wäre:
diff file1.txt file2.txt
2d1
< zeile2
Hier will diff Ihnen sagen, dass die zweite Zeile in file2.txt fehlt (d = delete) oder gelöscht wurde. Daraufhin wird die entsprechende Zeile auch ausgegeben. Natürlich beschränkt sich die Verwendung von diff nicht ausschließlich auf Dateien. Mit der Option -r können Sie ganze Verzeichnisse miteinander vergleichen:
diff -r dir1 dir2
24.1.13 diff3 – Vergleich von drei Dateien
Die Funktion entspricht etwa der von diff, nur dass Sie hierbei drei Dateien Zeile für Zeile miteinander vergleichen können. Die Ausgabe von diff3 besagt Folgendes:
diff3 file1 file2 file3
Ausgabe | Bedeutung |
==== | Alle drei Dateien sind unterschiedlich. |
====1 | file1 ist unterschiedlich. |
====2 | file2 ist unterschiedlich. |
====3 | file3 ist unterschiedlich. |
24.1.14 dos2unix – Dateien umwandeln
Mit dos2unix können Sie Textdateien vom DOS- in das UNIX-Format umwandeln. Alternativ gibt es außerdem den Befehl mac2unix, mit dem Sie Textdateien vom MAC- in das UNIX-Format konvertieren können.
dos2unix file1.txt file2.txt
dos2unix: converting file file1.txt to UNIX format...
dos2unix: converting file file2.txt to UNIX format...
24.1.15 expand – Tabulatoren in Leerzeichen umwandeln
expand ersetzt alle Tabulatoren einer Datei durch eine Folge von Leerzeichen. Standardmäßig sind dies acht Leerzeichen, allerdings kann dieser Wert explizit mit einem Schalter verändert werden. Wollen Sie zum Beispiel, dass alle Tabulatorzeichen durch nur drei Leerzeichen ersetzt werden, erreichen Sie dies folgendermaßen: expand -3 file. Allerdings erlaubt expand nicht das vollständige Entfernen von Tabulatorzeichen – sprich, ein Schalter mit -0 gibt eine Fehlermeldung zurück. Hierzu können Sie alternativ zum Beispiel das Kommando tr verwenden.
24.1.16 file – den Inhalt von Dateien analysieren
Das Kommando file versucht, die Art oder den Typ einer von Ihnen angegebenen Datei zu ermitteln. Hierzu führt file einen Dateisystemtest, einen Kennzahlentest und einen Sprachtest durch. Je nach Erfolg wird eine entsprechende Ausgabe des Tests vorgenommen. Der Dateisystemtest wird mit Hilfe des Systemaufrufs stat(2) ausgeführt. Dieser Aufruf erkennt viele Arten von Dateien.
Der Kennzahlentest wird anhand von festgelegten Kennzahlen durchgeführt. Diese sind meist in der Datei /etc/magic) enthalten. In dieser Datei steht beispielsweise geschrieben, welche Bytes einer Datei zu untersuchen sind und auf welches Muster man dann den Inhalt dieser Datei zurückführen kann. Am Ende erfolgt noch ein Sprachtest. Hier versucht file, eine Programmiersprache anhand von Schlüsselwörtern zu rkennen.
cat > hallo.c
#include <stdio.h>
int main(void) {
printf("Hallo Welt\{n}");
return 0;
}
STRG + D
file hallo.c
hallo.c: ASCII C program text
gcc -o hallo hallo.c
./hallo
Hallo Welt
file hallo
hallo: ELF 32-bit LSB executable, Intel 80386, ...
24.1.17 find – Suche nach Dateien
Zum Suchen nach Dateien wird häufig auf das Kommando find zurückgegriffen. find durchsucht eine oder mehrere
Verzeichnisebenen nach Dateien mit einer bestimmten vorgegebenen Eigenschaft. Die Syntax zu find sieht so aus:
find [Verzeichnis] [-Option ...] [-Test ...] [-Aktion ...]
Die Optionen, Tests und Aktionen können Sie mit Operatoren zusammenfassen. Dabei wertet find jede Datei in den Verzeichnissen hinsichtlich der Optionen, Tests und Aktionen von links nach rechts aus, bis ein Wert unwahr ist oder die Kommandozeilenargumente zu Ende sind. Wenn kein Verzeichnis angegeben wird, wird das aktuelle Verzeichnis verwendet. Wenn keine Aktion angegeben ist, wird meistens -print (abhängig von einer eventuell angegebenen Option) für die Ausgabe auf dem Bildschirm verwendet. Hierzu einige Beispiele.
Gibt alle Verzeichnisse und Unterverzeichnisse ab dem Heimatverzeichnis aus:
find $HOME
Gibt alle Dateien mit dem Namen kapitel aus dem Verzeichnis /dokus (und dessen Unterverzeichnissen) aus:
find /dokus -name kapitel
Gibt alle Dateien aus dem Verzeichnis dokus (und dessen Unterverzeichnissen) mit dem Namen kap... aus, bei denen »you« der Eigentümer ist:
find /dokus /usr -name 'kap*' -user you
Damit suchen Sie ab dem Wurzelverzeichnis nach einem Verzeichnis (-type d = directory) mit dem Namen dok... und geben dies
auf dem Bildschirm aus:
find / -type d -name 'dok*'
Der folgende Befehl sucht leere Dateien (size 0) und löscht diese nach einer Rückfrage (-ok):
find / -size 0 -ok rm {} \;
Dieser Ausdruck gibt alle Dateien ab dem Wurzelverzeichnis aus, die in den letzten sieben Tagen verändert wurden:
find / -mtime -7
Der Befehl
find . -printf 'TY-Tm-Td:TT p n' | sort
sucht nach Dateien, die zu einem definierten Zeitpunkt verändert wurden. Das Kürzel T steht hierbei für die mtime (Modifikationszeitpunkt). Sie können hier auch C (Change Time) oder A(Access Time) verwenden. Y, m, d stehen für year, month, day, geben also die Reihenfolge der Darstellung an.
24.1.18 fold – einfaches Formatieren von Dateien
Mit fold können Sie Textdateien ab einer bestimmten Zeilenlänge umbrechen. Standardmäßig sind hierbei 80 Zeichen pro Zeile eingestellt. Da fold die Bildschirmspalten und nicht die Zeichen zählt, werden auch Tabulatorzeichen korrekt behandelt. Wollen Sie etwa eine Textdatei nach 50~Zeichen umbrechen, gehen Sie folgendermaßen vor:
fold -50 Kap003.txt
...
Sicherlich erscheint Ihnen das Ganze nicht sonderlich elegant oder sinnvoll, aber bspw. in Schleifen eingesetzt, können Sie hierbei hervorragend alle Argumente der Kommandozeile zur Verarbeitung von Optionen heranziehen. Als Beispiel ein kurzer theoretischer Code-Ausschnitt, wie so etwas in der Praxis realisiert werden kann.
Allerdings erkennen Sie an der Ausgabe, dass die Wörter einfach abgeschnitten und in der nächsten Zeile fortgeführt werden. Wollen Sie dies unterbinden, so können Sie die Option -s verwenden. Damit findet der Zeilenumbruch beim letzten Leerzeichen der Zeile statt, wenn in der Zeile ein Leerzeichen vorhanden ist.
fold -s -50 Kap003.txt
...
Sicherlich erscheint Ihnen das Ganze nicht sonderlich elegant oder sinnvoll, aber bspw. in
Schleifen eingesetzt, können Sie hierbei hervorragend alle Argumente der Kommandozeile zur Verarbeitung von Optionen heranziehen. Als Beispiel ein kurzer theoretischer Code-Ausschnitt, wie so etwas in der Praxis realisiert werden kann.
Ein recht typischer Anwendungsfall ist es, Text für eine E-Mail zu formatieren:
fold -s -72 text.txt | mail -s "Betreff" name@host.de
24.1.19 head – Anfang einer Datei ausgeben
Mit der Funktion head geben Sie immer die ersten Zeilen einer Datei auf dem Bildschirm aus. Standardmäßig werden dabei die ersten zehn Zeilen ausgegeben. Wollen Sie selbst bestimmen, wie viele Zeilen vom Anfang der Datei ausgegeben werden sollen, können Sie dies explizit mit -n angeben:
head -5 file
Hiermit erscheinen die ersten fünf Zeilen von file auf dem Bildschirm.
24.1.20 less – Datei(en) seitenweise ausgeben
Mit less geben Sie eine Datei seitenweise auf dem Bildschirm aus. Der Vorteil von less gegenüber more ist, dass Sie mit less auch zurückblättern können. Da less von der Standardeingabe liest, ist so auch eine Umleitung eines anderen Kommandos mit einer Pipe möglich. Mit der Leertaste blättern Sie eine Seite weiter, und mit können Sie jeweils eine Seite zurückblättern. Die meisten less-Versionen bieten außerdem das Scrollen nach unten oder oben mit den Pfeiltasten an. Mit wird less beendet. less bietet außerdem eine Unmenge von Optionen und weiteren Features an, über die Sie sich durch Drücken von informieren können.
24.1.21 ln – Links auf eine Datei erzeugen
Wenn eine Datei erzeugt wird, werden im Verzeichnis der Name, ein Verweis auf einen Inode, die Zugriffsrechte, der Dateityp und gegebenenfalls die Anzahl der belegten Blöcke eingetragen. Mit ln wiederum wird ein neuer Eintrag im Verzeichnis abgelegt, der auf den Inode einer existierenden Datei zeigt. Man spricht dabei von einem Hardlink. Er wird standardmäßig ohne weitere Angaben angelegt. Es ist allerdings nicht möglich, diese Hardlinks über Dateisystemgrenzen hinweg anzulegen.
Hierzu müssen Sie einen symbolischen Link mit der Option -s erzeugen:
ln -s filea fileb
Damit haben Sie einen symbolischen Link auf die bestehende Datei filea mit dem Namen fileb angelegt. Wollen Sie hingegen einen Hardlink auf die bestehende Datei filea mit dem Namen fileb anlegen, so gehen Sie wie folgt vor:
ln filea fileb
24.1.22 ls – Verzeichnisinhalt auflisten
Mit ls wird der Inhalt eines Verzeichnisses auf dem Dateisystem angezeigt. Wer sich den Inhalt eines Verzeichnisses inklusive versteckter Dateien anzeigen lassen möchte, verwendet folgende Option:
ls -lah <Verzeichnisname>
Tipp 303: Tests auf harte Links |
Man kann wie folgt überprüfen, ob zwei Dateien dieselbe Datei mit zwei harten Links sind: |
ls -li <Datei1> <Datei2> |
24.1.23 more – Datei(en) seitenweise ausgeben
more wird genauso eingesetzt wie less, und zwar zum seitenweisen Lesen von Dateien. Allerdings bietet less gegenüber more erheblich mehr Features und Funktionalitäten an.
24.1.24 mv – Datei(en) verschieben oder umbenennen
Mit mv können Sie eine oder mehrere Dateien oder Verzeichnisse verschieben oder umbenennen.
Verwendung | Bedeutung |
mv file filenew | eine Datei umbenennen |
mv file dir | eine Datei in ein Verzeichnis verschieben |
mv dir dirnew | ein Verzeichnis in ein anderes Verzeichnis verschieben |
24.1.25 nl – Datei mit Zeilennummer ausgeben
Mit nl geben Sie die Zeilen einer Datei mit ihrer Nummer auf dem Bildschirm aus. Dabei ist nl nicht nur ein »dummer« Zeilenzähler, sondern er kann die Zeilen einer Seite auch in einen Header, einen Body und einen Footer unterteilen und in unterschiedlichen Stilen nummerieren.
ls | nl -w3 -s') '
1) abc
2) bin
3) cxoffice
4) Desktop
5) Documents
6) file1.txt
...
Wenn Sie mehrere Dateien verwenden, beginnt die Nummerierung allerdings nicht mehr neu, sondern es werden mehrere Dateien wie eine behandelt. Die
Zeilennummer wird nicht zurückgesetzt. Ein weiteres Beispiel:
nl hallo.c -s' : ' > hallo_line
cat hallo_line
1 : #include <stdio.h>
2 : int main(void) {
3 : printf("Hallo Welt\{n}");
4 : return 0;
5 : }
Mit der Option -s (optional) geben Sie das Zeichen an, das zwischen der Zeilennummer und der eigentlichen Zeile stehen soll.
24.1.26 od – Datei(en) hexadezimal oder oktal ausgeben
od liest von der Standardeingabe eine Datei ein und gibt diese – Byte für Byte – formatiert und codiert auf dem Bildschirm aus. Standardmäßig wird dabei die siebenstellige Oktalzahl in je acht Spalten zu zwei Bytes verwendet, wobei aus Gründen der Darstellung hier eine Spalte im Listing weggelassen wurde:
od file1.txt
0000000 064546 062554 035061 062572 066151 030545
0000020 030545 075072 064545 062554 005062 064546
0000040 062572 066151 031545 000012
0000047
Jede Zeile enthält in der ersten Spalte die Positionsnummer in Bytes vom Dateianfang an. Mit der Option -h erfolgt die Ausgabe in hexadezimaler Form und mit -c in ASCII-Form.
24.1.27 rm – Dateien und Verzeichnisse löschen
Mit dem Kommando rm können Sie Dateien und Verzeichnisse löschen.
Verwendung | Bedeutung |
rm datei | Löscht eine Datei. |
rm dir | Löscht ein leeres Verzeichnis. |
rm -r dir | Löscht ein Verzeichnis rekursiv. |
rm -rf dir | Erzwingt rekursives Löschen (ohne Warnung). |
24.1.28 sort – Dateien sortieren
Gewöhnlich wird sort zum Sortieren einzelner Zeilen einer Datei oder der Standardeingabe verwendet. sort kann auch Dateien daraufhin überprüfen, ob diese sortiert sind, und mehrere sortierte oder auch unsortierte Dateien zu einer sortierten zusammenfügen. Ohne Angabe einer Option sortiert sort eine Datei zeilenweise in alphabetischer Reihenfolge:
sort kommandos.txt
a2ps - Textdatei umwandeln in PostScript
accept - Druckerwarteschlange empfangsbereit setzen
afio - Ein cpio mit zusätzlicher Komprimierung
alias - Kurznamen für Kommandos vergeben
...
ls | sort
abc
bin
cxoffice
Desktop
Option | Bedeutung |
-n | Sortiert eine Datei numerisch. |
-f | Unterscheidet nicht zwischen Klein- und Großbuchstaben. |
-r | Sortiert nach Alphabet in umgekehrter Reihenfolge. |
-n -r | Sortiert numerisch in umgekehrter Reihenfolge. |
-c | Überprüft, ob die Dateien bereits sortiert sind. Wenn nicht, wird mit einer Fehlermeldung und dem Rückgabewert 1 abgebrochen. |
-u | Gibt keine doppelt vorkommenden Zeilen aus. |
Alternativ gibt es hierzu das Kommando tsort, das Dateien topologisch sortiert.
24.1.29 split – Dateien in mehrere Teile zerlegen
Mit split teilen Sie eine Datei in mehrere Teile auf. Ohne Angabe einer Option wird eine Datei in je 1.000 Zeilen aufgeteilt. Die Ausgabe erfolgt in Dateien mit x... oder mit einem entsprechenden Präfix, wenn eines angegeben wurde:
split -50 kommandos.txt
ls x*
xaa xab xac xad xae
Die Datei können Sie folgendermaßen wieder zusammensetzen:
for file in 'ls x* | sort'; do cat $file >> \
new.txt; done
Hier wurde zum Beispiel die Textdatei kommandos.txt in je 50-zeilige Häppchen aufgeteilt. Wollen Sie den Namen der neu erzeugten Datei verändern, gehen Sie wie folgt vor:
split -50 kommandos.txt kommandos
ls komm*
kommandosaa kommandosab kommandosac
kommandosad kommandosae kommandos.txt
Das Kommando split wird häufig eingesetzt, um große Dateien zu splitten, die nicht auf ein einzelnes Speichermedium passen. So können Sie mit dem Suffix -b die Zeilengröße in Bytes angeben.
24.1.30 tac – Dateien rückwärts ausgeben
Vereinfacht ausgedrückt ist tac wie cat, nur dass tac die einzelnen Zeilen rückwärts ausgibt (daher auch der rückwärts geschriebene Kommandoname). Es wird somit zuerst die letzte Zeile ausgegeben, dann die vorletzte usw. bis zur ersten Zeile.
Das folgende Beispiel erläutert dies:
cat file1.txt
file1:zeile1
file1:zeile2
file2:zeile3
tac file1.txt
file2:zeile3
file1:zeile2
file1:zeile1
24.1.31 tail – Ende einer Datei ausgeben
tail gibt die letzten Zeilen (standardmäßig ohne Angaben die letzten zehn) einer Datei aus.
tail -3 kommandos.txt
write - Nachrichten an andere Benutzer verschicken
zcat - Ausgabe von gunzip-komprimierten Dateien
zip/unzip - (De-)Komprimieren von Dateien
Hier gibt tail die letzten drei Zeilen der Datei kommandos.txt aus. Wollen Sie eine Datei ab einer bestimmten Zeile ausgeben lassen, gehen Sie wie folgt vor:
tail +100 kommandos.txt
Hier werden alle Zeilen ab Zeile 100 ausgegeben. Wollen Sie tail wie tac verwenden, können Sie die Option -r verwenden:
tail -r kommandos.txt
Hiermit wird die komplette Datei zeilenweise rückwärts, von der letzten zur ersten Zeile, ausgegeben. Häufig wird auch die Option -f (follow) verwendet, die immer wieder das Dateiende ausgibt. Dadurch kann man eine Datei beim Wachsen beobachten, da jede neu hinzugekommene Zeile angezeigt wird. Natürlich lässt sich diese Option immer nur jeweils auf eine Datei gleichzeitig anwenden. Eine beliebte Anwendung in diesem Zusammenhang ist das Beobachten der Syslog-Datei /var/log/messages:
sudo tail -f /ver/log/messages
24.1.32 tee – Ausgabe duplizieren
Mit tee lesen Sie von der Standardeingabe und verzweigen die Ausgabe auf die Standardausgabe und -datei.
24.1.33 touch – Zeitstempel verändern
Mit touch verändern Sie die Zugriffs- und Änderungszeit einer Datei auf die aktuelle Zeit. Existiert eine solche Datei nicht, wird diese angelegt. Die folgende Tabelle zeigt einige Optionen zu touch und ihre jeweilige Bedeutung.
Option | Bedeutung |
-a | Ändert nur die Zugriffszeit. |
-c | Falls eine Datei nicht existiert, wird auch keine erzeugt. |
-m | Ändert nur die Änderungszeit. |
Tipp 304: Dummy-Dateien erzeugen |
Die folgenden Befehle erzeugen Dummy- oder leere Dateien beliebiger Größe. Dies geschieht entweder mit dd oder touch: |
dd if=/dev/zero of=<Dateiname> bs=1k count=5 |
Der erste Befehl erzeugt eine 5 KB große, aber leere Datei. Mit dem zweiten Befehl erzeugen Sie hingegen eine 7 MB große Datei mit Zufallsinhalt, und der letzte Befehl produziert eine 0 Byte große Datei. |
24.1.34 tr – Zeichen ersetzen
Mit tr können Zeichen durch andere Zeichen ersetzt werden. Dies gilt auch für nicht druckbare Zeichen: tr str1 str2 file. Wird in der Datei file ein Zeichen aus str1 gefunden, wird es durch das entsprechende Zeichen in str2 ersetzt.
24.1.35 type – Kommandos klassifizieren
Mit type können Sie klassifizieren, wie die Shell den angegebenen Namen interpretieren soll, wenn Sie diesen in der Kommandozeile verwenden. type unterscheidet hierbei zwischen einem Alias, einem Built-in (Shell-Funktion), einer Datei oder einer Skriptfunktion.
type ls echo ./hallo
ls is aliased to '/bin/ls $LS_OPTIONS'
echo is a shell builtin
./hallo is ./hallo
24.1.36 umask – Datei-Erstellungsmaske ändern
Mit der Shell-Funktion umask setzen Sie eine Maske, mit der die Zugriffsrechte auf eine Datei oder auf Verzeichnisse direkt nach der Erzeugung durch einen von der Shell kontrollierten Prozess bestimmt werden. Die in der Maske gesetzten Bits werden bei den Zugriffsrechten für die neue Datei oder das Verzeichnis gelöscht (man sagt auch: Sie werden maskiert).
24.1.37 uniq – doppelte Zeilen nur einmal ausgeben
Mit uniq können Sie doppelt vorhandene Zeilen löschen. Voraussetzung ist allerdings, dass die Datei sortiert ist und die doppelten Zeilen direkt hintereinander folgen. Das folgende Beispiel illustriert dies:
cat file1.txt
file1:zeile1
file1:zeile2
file1:zeile2
file2:zeile3
uniq file1.txt
file1:zeile1
file1:zeile2
file2:zeile3
24.1.38 wc – Zeilen, Wörter und Zeichen zählen
Mit wc können Sie die Zeilen, Wörter und/oder Zeichen einer Datei zählen. Ohne spezielle Optionen wird eine Zeile mit den folgenden Zahlen ausgegeben:
wc file1.txt
4 4 52 file1.txt
Die erste Spalte enthält die Anzahl der Zeilen, gefolgt von der Anzahl der Wörter und am Ende die Anzahl der Zeichen. Einzeln können Sie dies mit der Option -l (lines = »Zeilen«), -w (words = »Wörter«) und -c (characters = »Zeichen«) ermitteln.
24.1.39 whereis – Suche nach Dateien
Mit dem Kommando whereis wird vorwiegend in wichtigen Pfaden (meistens allen Einträgen in PATH) nach Binärdateien oder man-Dateien gesucht. whereis ist nicht so flexibel wie find, aber dafür erheblich schneller.
whereis ls
/bin/ls /usr/share/man/man1/ls.1.gz
/usr/share/man/man1p/ls.1p.gz
whereis -b ls
/bin/ls
whereis -m ls
/usr/share/man/man1/ls.1.gz
/usr/share/man/man1p/ls.1p.gz
Zuerst wurde der Pfad zum Programm ls ermittelt. Hierbei werden allerdings auch gleich die Pfade zu den man-Seiten mit ausgegeben. Wollen
Sie nur den Pfad zum Binärprogramm erhalten, müssen Sie die Option -b verwenden. Wünschen Sie nur den Pfad zu den man-Seiten, so verwenden Sie die Option -m, wie im Beispiel gesehen.
24.1.40 zcat, zless, zmore – Ausgabe von zip-Dateien
Alle drei Funktionen haben dieselbe Funktionsweise wie ihre Gegenstücke ohne »z«, nur dass hiermit gzip- oder gunzip-komprimierte Dateien gelesen und ausgegeben werden können, ohne dass diese dekomprimiert werden müssen. Auf manchen Systemen gibt es mit zgrep auch eine entsprechende grep-Version.
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