Galileo Computing < openbook > Galileo Computing - Professionelle Bücher. Auch für Einsteiger.
Professionelle Bücher. Auch für Einsteiger.

Inhaltsverzeichnis
Vorwort
1 Die Wurzeln von Ubuntu
2 Was ist Ubuntu?
3 Die Versionen im Detail
4 Daten sichern, migrieren und synchronisieren
5 Die Installation
6 Erste Schritte
7 Programme und Pakete installieren
8 Internet und E-Mail
9 Office
10 Grafik und Bildbearbeitung
11 Multimedia
12 Programmierung und Design
13 Software- und Paketverwaltung
14 Architektur
15 Backup und Sicherheit
16 Desktop-Virtualisierung
17 Serverinstallation
18 Administration und Monitoring
19 Netzwerke
20 Datei-Server – Ubuntu im Netzwerk
21 Der Server im Internet
22 Multimediaserver und Ihre persönliche Cloud
23 Hilfe
24 Befehlsreferenz
A Mark Shuttleworth
Stichwort

Download:
- ZIP, ca. 96,6 MB
Buch bestellen
Ihre Meinung?

Spacer
Ubuntu GNU/Linux von Marcus Fischer
Das umfassende Handbuch, aktuell zu Ubuntu 12.04 LTS »Precise Pangolin«
Buch: Ubuntu GNU/Linux

Ubuntu GNU/Linux
Galileo Computing
1023 S., 7., aktualisierte Auflage, geb., mit DVD
39,90 Euro, ISBN 978-3-8362-1945-7
Pfeil 24 Befehlsreferenz
Pfeil 24.1 Dateiorientierte Kommandos
Pfeil 24.1.1 bzcat – Ausgabe von bzip2-komprimierten Dateien
Pfeil 24.1.2 cat – Dateien nacheinander ausgeben
Pfeil 24.1.3 chgrp – Gruppe ändern
Pfeil 24.1.4 cksum/md5sum/sum – Prüfsummen ermitteln
Pfeil 24.1.5 chmod – Zugriffsrechte ändern
Pfeil 24.1.6 chown – Eigentümer ändern
Pfeil 24.1.7 cmp – Dateien miteinander vergleichen
Pfeil 24.1.8 comm – zwei sortierte Textdateien vergleichen
Pfeil 24.1.9 cp – Dateien kopieren
Pfeil 24.1.10 csplit – Zerteilen von Dateien
Pfeil 24.1.11 cut – Zeichen oder Felder aus Dateien schneiden
Pfeil 24.1.12 diff – Vergleichen zweier Dateien
Pfeil 24.1.13 diff3 – Vergleich von drei Dateien
Pfeil 24.1.14 dos2unix – Dateien umwandeln
Pfeil 24.1.15 expand – Tabulatoren in Leerzeichen umwandeln
Pfeil 24.1.16 file – den Inhalt von Dateien analysieren
Pfeil 24.1.17 find – Suche nach Dateien
Pfeil 24.1.18 fold – einfaches Formatieren von Dateien
Pfeil 24.1.19 head – Anfang einer Datei ausgeben
Pfeil 24.1.20 less – Datei(en) seitenweise ausgeben
Pfeil 24.1.21 ln – Links auf eine Datei erzeugen
Pfeil 24.1.22 ls – Verzeichnisinhalt auflisten
Pfeil 24.1.23 more – Datei(en) seitenweise ausgeben
Pfeil 24.1.24 mv – Datei(en) verschieben oder umbenennen
Pfeil 24.1.25 nl – Datei mit Zeilennummer ausgeben
Pfeil 24.1.26 od – Datei(en) hexadezimal oder oktal ausgeben
Pfeil 24.1.27 rm – Dateien und Verzeichnisse löschen
Pfeil 24.1.28 sort – Dateien sortieren
Pfeil 24.1.29 split – Dateien in mehrere Teile zerlegen
Pfeil 24.1.30 tac – Dateien rückwärts ausgeben
Pfeil 24.1.31 tail – Ende einer Datei ausgeben
Pfeil 24.1.32 tee – Ausgabe duplizieren
Pfeil 24.1.33 touch – Zeitstempel verändern
Pfeil 24.1.34 tr – Zeichen ersetzen
Pfeil 24.1.35 type – Kommandos klassifizieren
Pfeil 24.1.36 umask – Datei-Erstellungsmaske ändern
Pfeil 24.1.37 uniq – doppelte Zeilen nur einmal ausgeben
Pfeil 24.1.38 wc – Zeilen, Wörter und Zeichen zählen
Pfeil 24.1.39 whereis – Suche nach Dateien
Pfeil 24.1.40 zcat, zless, zmore – Ausgabe von zip-Dateien
Pfeil 24.2 Verzeichnisorientierte Kommandos
Pfeil 24.2.1 basename – Dateianteil eines Pfadnamens
Pfeil 24.2.2 cd – Verzeichnis wechseln
Pfeil 24.2.3 dirname – Verzeichnisanteil eines Pfadnamens
Pfeil 24.2.4 mkdir – ein Verzeichnis anlegen
Pfeil 24.2.5 pwd – aktuelles Arbeitsverzeichnis ausgeben
Pfeil 24.2.6 rmdir – ein leeres Verzeichnis löschen
Pfeil 24.3 Verwaltung von Benutzern und Gruppen
Pfeil 24.3.1 exit, logout – eine Session oder Sitzung beenden
Pfeil 24.3.2 finger – Informationen zu Benutzern abfragen
Pfeil 24.3.3 groupadd etc. – Gruppenverwaltung
Pfeil 24.3.4 groups – Gruppenzugehörigkeit ausgeben
Pfeil 24.3.5 id – eigene Benutzer- und Gruppen-ID ermitteln
Pfeil 24.3.6 last – An- und Abmeldezeit eines Benutzers
Pfeil 24.3.7 logname – Name des aktuellen Benutzers
Pfeil 24.3.8 newgrp – Gruppenzugehörigkeit wechseln
Pfeil 24.3.9 passwd – Passwort ändern oder vergeben
Pfeil 24.3.10 useradd/adduser etc. – Benutzerverwaltung
Pfeil 24.3.11 who – eingeloggte Benutzer anzeigen
Pfeil 24.3.12 whoami – Namen des aktuellen Benutzers anzeigen
Pfeil 24.4 Programm- und Prozessverwaltung
Pfeil 24.4.1 at – Zeitpunkt für ein Kommando festlegen
Pfeil 24.4.2 batch – ein Kommando später ausführen lassen
Pfeil 24.4.3 bg – einen Prozess im Hintergrund fortsetzen
Pfeil 24.4.4 cron/crontab – Programme zeitgesteuert ausführen
Pfeil 24.4.5 fg – Prozesse im Vordergrund fortsetzen
Pfeil 24.4.6 jobs – Anzeigen von im Hintergrund laufenden Prozessen
Pfeil 24.4.7 kill – Signale an Prozesse mit Nummer senden
Pfeil 24.4.8 killall – Signale an Prozesse mit Namen senden
Pfeil 24.4.9 nice – Prozesse mit anderer Priorität ausführen
Pfeil 24.4.10 nohup – Prozesse nach dem Abmelden fortsetzen
Pfeil 24.4.11 ps – Prozessinformationen anzeigen
Pfeil 24.4.12 pgrep – Prozesse über ihren Namen finden
Pfeil 24.4.13 pstree – Prozesshierarchie in Baumform ausgeben
Pfeil 24.4.14 renice – Priorität laufender Prozesse verändern
Pfeil 24.4.15 sleep – Prozesse schlafen legen
Pfeil 24.4.16 su – Ändern der Benutzerkennung
Pfeil 24.4.17 sudo – Programme als anderer Benutzer ausführen
Pfeil 24.4.18 time – Zeitmessung für Prozesse
Pfeil 24.4.19 top – Prozesse nach CPU-Auslastung anzeigen
Pfeil 24.5 Speicherplatzinformationen
Pfeil 24.5.1 df – Abfrage des Speicherplatzes für Dateisysteme
Pfeil 24.5.2 du – Größe eines Verzeichnisbaums ermitteln
Pfeil 24.5.3 free – verfügbaren Speicherplatz anzeigen
Pfeil 24.6 Dateisystem-Kommandos
Pfeil 24.6.1 badblocks – überprüft defekte Sektoren
Pfeil 24.6.2 cfdisk – Partitionieren von Festplatten
Pfeil 24.6.3 dd – Datenblöcke zwischen Devices kopieren
Pfeil 24.6.4 dd_rescue – fehlertolerantes Kopieren
Pfeil 24.6.5 dumpe2fs – Analyse von ext2/ext3-Systemen
Pfeil 24.6.6 e2fsck – ein ext2/ext3-Dateisystem reparieren
Pfeil 24.6.7 fdformat – eine Diskette formatieren
Pfeil 24.6.8 fdisk – Partitionieren von Speichermedien
Pfeil 24.6.9 fsck – Reparieren und Überprüfen
Pfeil 24.6.10 mkfs – Dateisystem einrichten
Pfeil 24.6.11 mkswap – eine Swap-Partition einrichten
Pfeil 24.6.12 mount, umount – Dateisysteme an- oder abhängen
Pfeil 24.6.13 parted – Partitionen anlegen etc.
Pfeil 24.6.14 swapon, swapoff – Swap-Speicher (de-)aktivieren
Pfeil 24.6.15 sync – gepufferte Schreiboperationen ausführen
Pfeil 24.7 Archivierung und Backup
Pfeil 24.7.1 bzip2/bunzip2 – (De-)Komprimieren von Dateien
Pfeil 24.7.2 cpio, afio – Dateien archivieren
Pfeil 24.7.3 ccrypt – Dateien verschlüsseln
Pfeil 24.7.4 gzip/gunzip – (De-)Komprimieren von Dateien
Pfeil 24.7.5 mt – Streamer steuern
Pfeil 24.7.6 tar – Dateien und Verzeichnisse archivieren
Pfeil 24.7.7 Übersicht zu den Packprogrammen
Pfeil 24.8 Systeminformationen
Pfeil 24.8.1 cal – zeigt einen Kalender an
Pfeil 24.8.2 date – Datum und Uhrzeit
Pfeil 24.8.3 uname – Rechnername, Architektur und OS
Pfeil 24.8.4 uptime – Laufzeit des Rechners
Pfeil 24.9 Systemkommandos
Pfeil 24.9.1 dmesg – letzte Kernel-Boot-Meldungen
Pfeil 24.9.2 halt – alle laufenden Prozesse beenden
Pfeil 24.9.3 reboot – System neu starten
Pfeil 24.9.4 shutdown – System herunterfahren
Pfeil 24.10 Druckeradministration und Netzwerkbefehle
Pfeil 24.10.1 arp – Ausgeben von MAC-Adressen
Pfeil 24.10.2 ftp – Dateien übertragen
Pfeil 24.10.3 hostname – Rechnername ermitteln
Pfeil 24.10.4 ifconfig – Netzwerkzugang konfigurieren
Pfeil 24.10.5 mail/mailx – E-Mails schreiben und empfangen
Pfeil 24.10.6 netstat – Statusinformationen über das Netzwerk
Pfeil 24.10.7 nslookup (host/dig) – DNS-Server abfragen
Pfeil 24.10.8 ping – Verbindung zu einem anderen Rechner testen
Pfeil 24.10.9 Die r-Kommandos (rcp, rlogin, rsh)
Pfeil 24.10.10 ssh – sichere Shell auf einem anderen Rechner starten
Pfeil 24.10.11 scp – Dateien per ssh kopieren
Pfeil 24.10.12 rsync – Replizieren von Dateien und Verzeichnissen
Pfeil 24.10.13 traceroute – Route zu einem Rechner verfolgen
Pfeil 24.11 Benutzerkommunikation
Pfeil 24.11.1 wall – Nachrichten an alle Benutzer verschicken
Pfeil 24.11.2 write – Nachrichten an Benutzer verschicken
Pfeil 24.11.3 mesg – Nachrichten zulassen oder unterbinden
Pfeil 24.12 Bildschirm- und Terminalkommandos
Pfeil 24.12.1 clear – Löschen des Bildschirms
Pfeil 24.12.2 reset – Zeichensatz wiederherstellen
Pfeil 24.12.3 setterm – Terminaleinstellung verändern
Pfeil 24.12.4 stty – Terminaleinstellung abfragen oder setzen
Pfeil 24.12.5 tty – Terminalnamen erfragen
Pfeil 24.13 Onlinehilfen
Pfeil 24.13.1 apropos – nach Schlüsselwörtern suchen
Pfeil 24.13.2 info – GNU-Online-Manual
Pfeil 24.13.3 man – die traditionelle Onlinehilfe
Pfeil 24.13.4 whatis – Kurzbeschreibung zu einem Kommando
Pfeil 24.14 Sonstige Kommandos
Pfeil 24.14.1 alias/unalias – Kurznamen für Kommandos
Pfeil 24.14.2 bc – Taschenrechner
Pfeil 24.14.3 printenv/env – Umgebungsvariablen anzeigen

24 BefehlsreferenzZur nächsten Überschrift

»Es ist des Lernens kein Ende.«
Robert Schumann (1810–1856),
Komponist

Was Sie in diesem Kapitel erwartet

Wie lautet noch einmal der Konsolenbefehl zum Erstellen eines symbolischen Links? Die Befehlsreferenz in diesem Kapitel fasst sämtliche relevanten Ubuntu-Kommandos zusammen. Die vorliegende Übersicht wurde dem Buch »Shell-Programmierung« von Jürgen Wolf, erschienen bei Galileo Computing, entnommen. Wer sich tiefer in die Materie einarbeiten möchte, dem sei die Lektüre dieses Buchs ans Herz gelegt. Dieses Referenzkapitel beginnt mit einer Übersicht aller Kommandos in alphabetischer Reihenfolge, die dann im Folgenden beschrieben werden. Dabei handelt es sich im Allgemeinen um Befehle, die in einem Ubuntu-Standardsystem zur Verfügung stehen.

Benötigtes Vorwissen

Es sind grundlegende Kenntnisse im Umgang mit der Shell nötig (siehe Abschnitt »Das Terminal – sinnvoll oder überflüssig?«).

Kommando Bedeutung
accept Druckerwarteschlange auf »empfangsbereit« setzen
alias Kurznamen für Kommandos vergeben
apropos nach Schlüsselwörtern in man-Seiten suchen
arp Ausgeben von MAC-Adressen
at Kommando zu einem bestimmten Zeitpunkt ausführen lassen
badblocks Überprüft, ob ein Datenträger defekte Sektoren enthält.
basename Gibt den Dateianteil eines Pfadnamens zurück.
batch Kommando zu einem späteren Zeitpunkt ausführen lassen
bc Taschenrechner
bg einen angehaltenen Prozess im Hintergrund fortsetzen
bzcat Ausgabe von bzip2-komprimierten Dateien
bzip2, bunzip2 (De-)Komprimieren von Dateien
cal Zeigt einen Kalender an.
cancel Druckaufträge stornieren
cat Dateien nacheinander ausgeben
cdrecord Daten auf eine CD brennen
cd Verzeichnis wechseln
cfdisk Partitionieren von Festplatten
chgrp Gruppe von Dateien oder Verzeichnissen ändern
cksum, sum eine Prüfsumme für eine Datei ermitteln
chmod Zugriffsrechte von Dateien oder Verzeichnissen ändern
chown Eigentümer von Dateien oder Verzeichnissen ändern
clear Löschen des Bildschirms
cmp Dateien miteinander vergleichen
comm zwei sortierte Textdateien miteinander vergleichen
(un)compress (De-)Komprimieren von Dateien
cp Dateien kopieren
cpio Dateien und Verzeichnisse archivieren
cron, crontab Programme in bestimmten Zeitintervallen ausführen lassen
csplit Zerteilen von Dateien (kontextabhängig)
cut Zeichen oder Felder aus Dateien herausschneiden
date Datum und Uhrzeit
dd Datenblöcke zwischen Devices kopieren (Low Level)
df erfragen, wie viel Speicherplatz die Filesysteme benötigen
diff Vergleicht zwei Dateien.
diff3 Vergleicht drei Dateien.
dig DNS-Server abfragen
dirname Verzeichnisanteil eines Pfadnamens zurückgeben
disable Drucker deaktivieren
dos2unix Dateien vom DOS- ins UNIX-Format umwandeln
du Größe eines Verzeichnisbaums ermitteln
dumpe2fs Zeigt Informationen über ein ext2/ext3-Dateisystem an.
dvips DVI-Dateien umwandeln in PostScript
e2fsck Repariert ein ext2/ext3-Dateisystem.
enable Drucker aktivieren
enscript Textdatei umwandeln in PostScript
exit eine Session (Sitzung) beenden
expand Tabulatoren in Leerzeichen umwandeln
fdformat Formatiert eine Diskette.
fdisk Partitionieren von Festplatten
fg einen angehaltenen Prozess im Vordergrund fortsetzen
file den Dateityp ermitteln
find Suchen nach Dateien und Verzeichnissen
finger Informationen zu anderen Benutzern abfragen
fold einfaches Formatieren von Dateien
free verfügbaren Speicherplatz (RAM und Swap) anzeigen
fsck Reparieren und Überprüfen von Dateisystemen
ftp Dateien von und zu einem anderen Rechner übertragen
groupadd eine neue Gruppe anlegen
groupdel Löschen einer Gruppe
groupmod Group-ID und/oder -Namen ändern
groups Gruppenzugehörigkeit ausgeben
growisofs Frontend für mkisofs zum Brennen von DVDs
gs PostScript- und PDF-Dateien konvertieren
gzip, gunzip (De-)Komprimieren von Dateien
halt alle laufenden Prozesse beenden
hd Datei hexadezimal oder oktal ausgeben
head Anfang einer Datei ausgeben
hostname Namen des Rechners ausgeben
id eigene Benutzer- und Gruppen-ID ermitteln
ifconfig Netzwerkzugang konfigurieren
info GNU-Online-Manual
jobs Anzeigen angehaltener oder im Hintergrund laufender Prozesse
killall Signale an Prozesse mit einem Prozessnamen senden
kill Signale an Prozesse mit einer Prozessnummer senden
last An- und Abmeldezeit eines Benutzers ermitteln
less Datei(en) seitenweise ausgeben
line eine Zeile von der Standardeingabe einlesen
ln Links auf eine Datei erzeugen
logname Namen des aktuellen Benutzers anzeigen
logout Beenden einer Session (Sitzung)
lpadmin Verwaltungsprogramm für das CUPS-Print-Spooler-System
lp Ausgabe auf dem Drucker mit dem Print-Spooler
lpc Steuerung von Druckern
lphelp Optionen eines Druckers ausgeben
lpmove Druckerauftrag zu einem anderen Drucker verschieben
lpq Druckerwarteschlange anzeigen
lpr Dateien auf den Drucker ausgeben
lprm Druckaufträge in der Warteschlange stornieren
lpstat Status der Aufträge anzeigen
ls Verzeichnisinhalt auflisten
mail E-Mails schreiben und empfangen
man die traditionelle Onlinehilfe für Linux
md5sum eine Prüfsumme für eine Datei ermitteln
mesg Nachrichten auf die Dialogstation zulassen oder unterbinden
mkdir ein Verzeichnis anlegen
mkfs Dateisystem einrichten
mkisofs Erzeugt ein ISO9660/Joliet/HFS-Dateisystem.
mkreiserfs, mkreiser4 ein ReiserFS(4)-Dateisystem anlegen
mkswap eine Swap-Partition einrichten
more Datei(en) seitenweise ausgeben
mount Einbinden eines Dateisystems
mt Streamer steuern
mv Datei(en) und Verzeichnisse verschieben oder umbenennen
netstat Statusinformationen über das Netzwerk
newgrp Gruppenzugehörigkeit kurzzeitig wechseln
nice Prozesse mit anderer Priorität ausführen lassen
nl Datei mit Zeilennummer ausgeben
nohup Prozesse beim Beenden einer Sitzung weiterlaufen lassen
nslookup DNS-Server abfragen (künftig ist dig zu verwenden)
od Datei(en) hexadezimal oder oktal ausgeben
parted Partitionen anlegen, verschieben, vergrößern oder verkleinern
passwd Passwort ändern oder vergeben
paste Dateien spaltenweise verknüpfen
patch Pakete upgraden
pdf2ps Umwandeln von PDF in PostScript
ping Verbindung zu anderem Rechner testen
printenv Umgebungsvariablen anzeigen
ps2ascii Umwandeln von PostScript in ASCII
ps2pdf Umwandeln von PostScript in PDF
ps Prozessinformationen anzeigen
pstree Prozesshierarchie in Baumform ausgeben
pwd Ausgeben des aktuellen Arbeitsverzeichnisses
rcp Dateien im Netz kopieren
rdev Kernel-Datei verändern
reboot alle laufenden Prozesse beenden und System neu starten
reiserfsck Reparieren und Überprüfen von Dateisystemen
reject Warteschlange für weitere Aufträge sperren
renice Priorität laufender Prozesse verändern
reset Zeichensatz für ein Terminal wiederherstellen
rlogin auf anderem Netzrechner einloggen
rm Dateien und Verzeichnisse löschen
rmdir ein leeres Verzeichnis löschen
rsh Programme auf entferntem Rechner ausführen
rsync Replizieren von Dateien und Verzeichnissen
init Runlevel wechseln
setterm Terminaleinstellung verändern
shutdown System herunterfahren
sleep Prozesse suspendieren (schlafen legen)
sort Dateien sortieren
split Dateien in mehrere Teile zerlegen
ssh eine sichere Shell auf einem anderen Rechner starten
stty Terminaleinstellung abfragen oder setzen
su Ändern der Benutzerkennung (ohne Neuanmeldung)
sudo ein Programm als anderer Benutzer ausführen
swapoff Swap-Datei oder -partition deaktivieren
swapon Swap-Datei oder -partition aktivieren
swap Swap-Space anzeigen
sync alle gepufferten Schreiboperationen ausführen
tac Dateien rückwärts ausgeben
tail Ende einer Datei ausgeben
tar Dateien und Verzeichnisse archivieren
tee Ausgabe duplizieren
time Zeitmessung für Prozesse
top Prozesse nach CPU-Auslastung anzeigen
touch Zeitstempel verändern
tput Terminal- und Cursorsteuerung
traceroute Route zu einem Rechner verfolgen
tr Zeichen ersetzen oder Umformen von Dateien
tsort Dateien topologisch sortieren
tty Terminalname erfragen
type Kommandos oder Dateien klassifizieren
umask Dateierstellungsmaske ändern oder ausgeben
umount Ausbinden eines Dateisystems
unalias einen Kurznamen löschen
uname Rechnernamen, Architektur und OS ausgeben
uniq doppelte Zeilen einmal ausgeben
unix2dos Dateien vom UNIX- ins DOS-Format umwandeln
uptime Laufzeit des Rechners
useradd, adduser einen neuen Benutzer anlegen
userdel einen Benutzer löschen
usermod Eigenschaften eines Benutzers ändern
wall Nachrichten an alle Benutzer verschicken
wc Zeilen, Wörter und Zeichen einer Datei zählen
whatis Kurzbeschreibung zu einem Kommando
whereis Suchen nach Dateien innerhalb von PATH
whoami Namen des aktuellen Benutzers anzeigen
who eingeloggte Benutzer anzeigen
write Nachrichten an andere Benutzer verschicken
zcat Ausgabe von gunzip-komprimierten Dateien
zip, unzip (De-)Komprimieren von Dateien
zmore gunzip-komprimierte Dateien seitenweise ausgeben
zless leistungsfähigere Alternative zu zmore

Übersicht

Die Befehle werden im Folgenden nach Themenschwerpunkten geordnet besprochen:


Galileo Computing - Zum Seitenanfang

24.1 Dateiorientierte KommandosZur nächsten ÜberschriftZur vorigen Überschrift

Die folgenden besprochenen Befehle drehen sich um die vielfältigen Möglichkeiten mit dem Umgang mit Dateien.


Galileo Computing - Zum Seitenanfang

24.1.1 bzcat – Ausgabe von bzip2-komprimierten DateienZur nächsten ÜberschriftZur vorigen Überschrift

Mit bzcat können Sie die Inhalte von bzip2-komprimierten Dateien ausgeben, ohne dass Sie hierbei die komprimierte Datei dekomprimieren müssen. Dies ist zum Beispiel auch ein Grund, warum Sie mit einem Dateibrowser wie zum Beispiel Nautilus den Inhalt einer komprimierten Datei sehen und sogar lesen können, obwohl Sie diese noch gar nicht dekomprimiert haben. Ansonsten funktioniert bzcat wie cat.


Galileo Computing - Zum Seitenanfang

24.1.2 cat – Dateien nacheinander ausgebenZur nächsten ÜberschriftZur vorigen Überschrift

Mit diesem Kommando werden gewöhnlich Dateien ausgegeben. Wenn Sie cat beim Aufruf keine Dateien zum Lesen als Argument mitgeben, liest cat so lange aus der Standardeingabe, bis Strg + D (End of File) betätigt wurde.

Verwendung Bedeutung
cat file Gibt den Inhalt von file aus.
cat file | kommando Gibt den Inhalt von file via Pipe an die Standardeingabe von kommando weiter.
cat file1 file2 > file_all Dateien aneinanderhängen
cat > file Schreibt alle Zeilen, die von der Tastatur eingegeben wurden, in die Datei file, bis Strg + D betätigt wurde.

Galileo Computing - Zum Seitenanfang

24.1.3 chgrp – Gruppe ändernZur nächsten ÜberschriftZur vorigen Überschrift

Mit chgrp ändern Sie die Gruppenzugehörigkeit einer Datei oder eines Verzeichnisses. Dieses Kommando bleibt somit nur dem Eigentümer einer Datei, eines Verzeichnisses oder dem Superuser vorbehalten. Als Eigentümer können Sie außerdem nur diejenigen Dateien oder Verzeichnisse einer bestimmten Gruppe zuordnen, der Sie selbst auch angehören. Wollen Sie die Gruppenzugehörigkeit aller Dateien in einem Verzeichnis mit allen Unterverzeichnissen ändern, dann bietet sich hierzu die Option -R (für »rekursiv«) an.


Galileo Computing - Zum Seitenanfang

24.1.4 cksum/md5sum/sum – Prüfsummen ermittelnZur nächsten ÜberschriftZur vorigen Überschrift

Mit diesen Funktionen errechnen Sie die CRC-Prüfsumme (Cyclic Redundancy Check) und die Anzahl der Bytes (nur mit cksum) für eine Datei. Wird keine Datei angegeben, liest cksum diejenige aus der Standardeingabe, bis Strg + D betätigt wurde, und berechnet hieraus die Prüfsumme.

Vergleich zweier Dateien

Diese Kommandos werden häufig eingesetzt, um festzustellen, ob zwei Dateien identisch sind. So kann zum Beispiel überprüft werden, ob eine Datei, die Sie aus dem Internet geladen haben, auch korrekt übertragen wurde. Voraussetzung hierfür ist natürlich, dass Sie die Prüfsumme der Quelle kennen. MD5-Prüfsummen werden häufig beim Herunterladen von Ubuntu-ISO-Abbildern eingesetzt. Ein anderer Anwendungsfall wäre das Überprüfen auf Virenbefall. Hiermit kann ermittelt werden, ob sich jemand an einer Datei zu schaffen gemacht hat:

cksum data.conf
2935371588 51 data.conf
echo Hallo >> data.conf
cksum data.conf
966396470 57 data.conf

Im obigen Beispiel sehen Sie eine Konfigurationsdatei data.conf, bei der mit cksum ein Wert berechnet wurde. Kurz darauf wurde am Ende dieser Datei ein Text angehängt und erneut cksum ausgeführt. Jetzt erhalten Sie eine andere Prüfsumme. Voraussetzung dafür, dass dieses Prinzip funktioniert, ist natürlich auch eine Datei oder Datenbank, die solche Prüfsummen zu den entsprechenden Dateien speichert.

Dabei können Sie auch zwei Dateien auf einmal eingeben, um die Prüfsummen zu vergleichen:

cksum data.conf data.conf~bak
966396470 57 data.conf
2131264154 10240 data.conf~bak

cksum ist gegenüber sum zu bevorzugen, da diese Version neuer ist und auch dem POSIX.2Standard entspricht. Beachten Sie allerdings, dass alle drei Versionen zum Berechnen von Prüfsummen (sum, cksum und md5sum) miteinander inkompatibel sind und andere Prüfsummen als Ergebnis berechnen:

sum data.conf
20121 1
cksum data.conf
966396470 57 data.conf
md5sum data.conf
5a04a9d083bc0b0982002a2c8894e406 data.conf

Noch ein beliebter Anwendungsfall von md5sum:

cd /bin; md5 'ls -R /bin' | md5

Wenn sich jetzt jemand am Verzeichnis /bin zu schaffen gemacht hat, merken Sie dies relativ schnell. Am besten lassen Sie hierbei einen cron-Job laufen und sich gegebenenfalls täglich per E-Mail benachrichtigen.


Galileo Computing - Zum Seitenanfang

24.1.5 chmod – Zugriffsrechte ändernZur nächsten ÜberschriftZur vorigen Überschrift

Mit chmod setzen oder verändern Sie die Zugriffsrechte auf Dateien oder Verzeichnisse. Die Benutzung von chmod ist selbstverständlich nur dem Dateieigentümer und dem Superuser gestattet. Die Bedienung von chmod dürfte jedem Systemadministrator geläufig sein, weil es ein sehr häufig verwendetes Kommando ist. chmod kann sehr flexibel eingesetzt werden. Sie können zum Beispiel einen numerischen Wert verwenden. Gegebenenfalls müssen Sie dem jeweiligen Befehl ein sudo voranstellen, da Sie für die Veränderung von Systemdateirechten als Administrator operieren müssen.

Die Syntax lautet chmod 755 file oder chmod 0755 file. Einfacher anzuwenden ist chmod über eine symbolische Angabe wie:

chmode u+x file

Mit dem oben genannten Befehl bekommt der User (u; Eigentümer) der Datei file das Ausführrecht (+x) erteilt.

chmod g-x file

Damit wurde der Gruppe (g) das Ausführrecht entzogen (-x). Wollen Sie hingegen allen Teilnehmern (a) ein Ausführrecht erteilen, dann funktioniert dies so:

chmod a+x file

Mit chmod können Sie auch die Spezialbits setzen (SUID, SGUID oder Sticky). Wollen Siezum Beispiel für eine Datei das Setuid-Bit (Set User ID) setzen, funktioniert dies folgendermaßen:

chmod 4744 file

Das Setgid-Bit (Set Group ID) hingegen setzen Sie mit 2xxx. Zu erwähnen ist auch die Option -R, mit der Sie ein Verzeichnis rekursiv durchlaufen und alle Dateien, die sich darin befinden, entsprechend den neu angegebenen Rechten ändern.


Galileo Computing - Zum Seitenanfang

24.1.6 chown – Eigentümer ändernZur nächsten ÜberschriftZur vorigen Überschrift

Mit chown können Sie den Eigentümer von Dateien oder Verzeichnissen ändern. Als neuen Eigentümer geben Sie entweder den Login-Namen oder die User-ID an. Name oder Zahl müssen selbstverständlich in der Datei /etc/passwd vorhanden sein. Dieses Kommando kann wiederum nur vom Eigentümer selbst oder vom Superuser aufgerufen und auf Dateien oder Verzeichnisse angewendet werden.

chown john file1 file2

Hier wird der User john Eigentümer der Dateien file1 und file2. Wollen Sie auch hier ein komplettes Verzeichnis mitsamt den Unterverzeichnissen erfassen, so können Sie wieder die Option -R verwenden. Wollen Sie sowohl den Eigentümer als auch die Gruppe einer Datei ändern, nutzen Sie folgende Syntax:

chown john:user file1 file2

Galileo Computing - Zum Seitenanfang

24.1.7 cmp – Dateien miteinander vergleichenZur nächsten ÜberschriftZur vorigen Überschrift

Mit der Funktion cmp vergleichen Sie zwei Dateien Byte für Byte miteinander und erhalten die dezimale Position und Zeilennummer vom ersten Byte zurück, bei dem sich beide Dateien unterscheiden. cmp vergleicht auch Binärdateien. Sind beide Dateien identisch, erfolgt keine Ausgabe.

cmp out.txt textfile.txt
out.txt textfile.txt differieren: Byte 52, Zeile 3.

Galileo Computing - Zum Seitenanfang

24.1.8 comm – zwei sortierte Textdateien vergleichenZur nächsten ÜberschriftZur vorigen Überschrift

Mit comm vergleichen Sie zwei sortierte Dateien und geben die gemeinsamen und die unterschiedlichen Zeilen jeweils in Spalten aus, wobei die zweite und dritte Spalte von einem bzw. zwei Tabulatorvorschüben angeführt werden: comm [-123] file1 file2

Unterschiede übersichtlich dargestellt

Die erste Spalte enthält die Zeilen, die nur in der Datei file1 vorkommen. Die zweite Spalte hingegen führt die Zeilen auf, die in der zweiten Datei file2 enthalten sind, und die dritte Spalte zeigt die Zeilen, die in beiden Dateien enthalten sind.

cat file1.txt
# wichtige Initialisierungsdatei
# noch eine Zeile
Hallo
cat file2.txt
# wichtige Initialisierungsdatei
# noch eine Zeile
Hallo
comm file1.txt file2.txt
# wichtige Initialisierungsdatei
# noch eine Zeile
Hallo
echo "Neue Zeile" >> file2.txt
comm file1.txt file2.txt
# wichtige Initialisierungsdatei
# noch eine Zeile
Hallo
Neue Zeile
comm -3 file1.txt file2.txt
Neue Zeile

Nur Differenzen darstellen

In der letzten Zeile ist außerdem zu sehen, wie Sie mit dem Schalter -3 die Ausgabe der dritten Spalte ganz abschalten, um nur die Differenzen beider Dateien zu erkennen. comm arbeitet zeilenweise, weshalb hier keine Vergleiche mit binären Dateien möglich sind.

Weitere Schalterstellungen und ihre Bedeutung sind:

Verwendung Bedeutung
-23 file1 file2 Es werden nur Zeilen ausgegeben, die in file1 vorkommen.
-123 file1 file2 Es wird keine Ausgabe erzeugt.

Galileo Computing - Zum Seitenanfang

24.1.9 cp – Dateien kopierenZur nächsten ÜberschriftZur vorigen Überschrift

Den Befehl cp zum Kopieren von Dateien und Verzeichnissen haben Sie schon des Öfteren benutzt, daher folgt hier nur noch eine Auflistung der gängigsten Verwendungen.

Verwendung Bedeutung
cp file newfile Es wird mit newfile eine Kopie von file erzeugt.
cp -p file newfile newfile erhält dieselben Zugriffsrechte, denselben Eigentümer und Zeitstempel.
cp -r dir newdir Es wird ein komplettes Verzeichnis rekursiv (-r) kopiert.
cp file1 file2 file3 dir Es werden mehrere Dateien in ein Verzeichnis dir kopiert.

Galileo Computing - Zum Seitenanfang

24.1.10 csplit – Zerteilen von DateienZur nächsten ÜberschriftZur vorigen Überschrift

Mit csplit können Sie eine Datei in mehrere Teile aufteilen. Als Trennstelle kann hierbei ein Suchmuster, also auch ein regulärer Ausdruck, angegeben werden. Dabei werden aus einer Eingabedatei mehrere Ausgabedateien erzeugt, deren Inhalt vom Suchmuster abhängig gemacht werden kann. Ein Beispiel:

csplit Kapitel20.txt /Abschnitt 1/ /Abschnitt 2/ /Abschnitt 3/

Hier wird das Kapitel20.txt in vier Teile aufgeteilt. Zunächst vom Anfang bis zum »Abschnitt 1«, dann von »Abschnitt 1« bis »Abschnitt 2«, dann von »Abschnitt 2« bis »Abschnitt 3« und zu guter Letzt von »Abschnitt 3« bis »Abschnitt 4«. Hier können Sie allerdings auch einzelne Zeilen angeben, ab denen Sie eine Datei teilen wollen:

csplit -f Abschnitt Kapitel20.txt 20 40

Hier haben Sie mit der Option -f veranlasst, dass statt eines Dateinamens wie xx01, xx02, ..., xx99 eine Datei wie Abschnitt01, Abschnitt02 usw. erzeugt wird. Hier zerteilen Sie die Datei Kapitel20.txt in drei Dateien: Abschnitt01 (Zeile 1–20), Abschnitt02 (Zeile 21– 40) und Abschnitt03 (Zeile 41 bis zum Ende). Sie können mit n am Ende auch angeben, dass ein bestimmter Ausdruck n-mal angewendet werden soll. Beispiel:

csplit -k /var/spool/mail/$LOGNAME /^From / {100}

Hier zerteilen Sie in Ihrer Mailbox die einzelnen E-Mails in die einzelnen Dateien xx01, xx02, ..., xx99. Jeder Brief einer E-Mail im mbox-Format beginnt mit »From«, weshalb dies als Trennzeichen für die einzelnen Dateien dient. Weil Sie wahrscheinlich nicht genau wissen, wie viele E-Mails in Ihrer Mailbox liegen, können Sie durch die Angabe einer relativ hohen Zahl zusammen mit der Option -k erreichen, dass alle E-Mails getrennt werden und dass nach einem eventuell vorzeitigen Scheitern die bereits erzeugten Dateien nicht wieder gelöscht werden.


Galileo Computing - Zum Seitenanfang

24.1.11 cut – Zeichen oder Felder aus Dateien schneidenZur nächsten ÜberschriftZur vorigen Überschrift

Mit cut schneiden Sie bestimmte Teile aus einer Datei heraus. Dabei liest cut von der angegebenen Datei und gibt die Teile auf dem Bildschirm aus, die Sie als gewählte Option und per Wahl des Bereichs verwendet haben. Ein Bereich ist eine durch Kommata getrennte Liste von einzelnen Zahlen oder Zahlenbereichen. Diese Zahlenbereiche werden in der Form a--z angegeben. Lassen Sie a oder z weg, so wird hierzu der Anfang bzw. das Ende einer Zeile verwendet.


Galileo Computing - Zum Seitenanfang

24.1.12 diff – Vergleichen zweier DateienZur nächsten ÜberschriftZur vorigen Überschrift

diff vergleicht den Inhalt von zwei Dateien. Da diff zeilenweise vergleicht, sind keine binären Dateien erlaubt. Ein Beispiel:

diff file1.txt file2.txt
2a3
> neueZeile

Hier wurden die Dateien file1.txt und file2.txt miteinander verglichen. Die Ausgabe 2a3 besagt lediglich, dass Sie in der Datei file1.txt zwischen Zeile 2 und Zeile 3 die Zeile »neueZeile« einfügen (a = append) müssten, damit die Datei exakt mit der Datei file2.txt übereinstimmt.

Ein weiteres Beispiel:

diff file1.txt file2.txt
2c2
< zeile2
---
> zeile2 wurde verändert

Hier bekommen Sie mit 2c2 die Meldung, dass die zweite Zeile unterschiedlich (c = change) ist. Die darauf folgende Ausgabe zeigt auch den

Unterschied dieser Zeile an. Eine sich öffnende spitze Klammer (<) zeigt file1.txt, und die sich schließende spitze Klammer bezieht sich auf file2.txt. Und eine dritte Möglichkeit, die Ihnen diff meldet, wäre:

diff file1.txt file2.txt
2d1
< zeile2

Hier will diff Ihnen sagen, dass die zweite Zeile in file2.txt fehlt (d = delete) oder gelöscht wurde. Daraufhin wird die entsprechende Zeile auch ausgegeben. Natürlich beschränkt sich die Verwendung von diff nicht ausschließlich auf Dateien. Mit der Option -r können Sie ganze Verzeichnisse miteinander vergleichen:

diff -r dir1 dir2

Galileo Computing - Zum Seitenanfang

24.1.13 diff3 – Vergleich von drei DateienZur nächsten ÜberschriftZur vorigen Überschrift

Die Funktion entspricht etwa der von diff, nur dass Sie hierbei drei Dateien Zeile für Zeile miteinander vergleichen können. Die Ausgabe von diff3 besagt Folgendes:

diff3 file1 file2 file3
Ausgabe Bedeutung
==== Alle drei Dateien sind unterschiedlich.
====1 file1 ist unterschiedlich.
====2 file2 ist unterschiedlich.
====3 file3 ist unterschiedlich.

Galileo Computing - Zum Seitenanfang

24.1.14 dos2unix – Dateien umwandelnZur nächsten ÜberschriftZur vorigen Überschrift

Mit dos2unix können Sie Textdateien vom DOS- in das UNIX-Format umwandeln. Alternativ gibt es außerdem den Befehl mac2unix, mit dem Sie Textdateien vom MAC- in das UNIX-Format konvertieren können.

dos2unix file1.txt file2.txt
dos2unix: converting file file1.txt to UNIX format...
dos2unix: converting file file2.txt to UNIX format...

Galileo Computing - Zum Seitenanfang

24.1.15 expand – Tabulatoren in Leerzeichen umwandelnZur nächsten ÜberschriftZur vorigen Überschrift

expand ersetzt alle Tabulatoren einer Datei durch eine Folge von Leerzeichen. Standardmäßig sind dies acht Leerzeichen, allerdings kann dieser Wert explizit mit einem Schalter verändert werden. Wollen Sie zum Beispiel, dass alle Tabulatorzeichen durch nur drei Leerzeichen ersetzt werden, erreichen Sie dies folgendermaßen: expand -3 file. Allerdings erlaubt expand nicht das vollständige Entfernen von Tabulatorzeichen – sprich, ein Schalter mit -0 gibt eine Fehlermeldung zurück. Hierzu können Sie alternativ zum Beispiel das Kommando tr verwenden.


Galileo Computing - Zum Seitenanfang

24.1.16 file – den Inhalt von Dateien analysierenZur nächsten ÜberschriftZur vorigen Überschrift

Das Kommando file versucht, die Art oder den Typ einer von Ihnen angegebenen Datei zu ermitteln. Hierzu führt file einen Dateisystemtest, einen Kennzahlentest und einen Sprachtest durch. Je nach Erfolg wird eine entsprechende Ausgabe des Tests vorgenommen. Der Dateisystemtest wird mit Hilfe des Systemaufrufs stat(2) ausgeführt. Dieser Aufruf erkennt viele Arten von Dateien.

Der Kennzahlentest wird anhand von festgelegten Kennzahlen durchgeführt. Diese sind meist in der Datei /etc/magic) enthalten. In dieser Datei steht beispielsweise geschrieben, welche Bytes einer Datei zu untersuchen sind und auf welches Muster man dann den Inhalt dieser Datei zurückführen kann. Am Ende erfolgt noch ein Sprachtest. Hier versucht file, eine Programmiersprache anhand von Schlüsselwörtern zu rkennen.

cat > hallo.c
#include <stdio.h>
int main(void) {
printf("Hallo Welt\{n}");
return 0;
}
STRG + D
file hallo.c
hallo.c: ASCII C program text
gcc -o hallo hallo.c
./hallo
Hallo Welt
file hallo
hallo: ELF 32-bit LSB executable, Intel 80386, ...

Galileo Computing - Zum Seitenanfang

24.1.17 find – Suche nach DateienZur nächsten ÜberschriftZur vorigen Überschrift

Zum Suchen nach Dateien wird häufig auf das Kommando find zurückgegriffen. find durchsucht eine oder mehrere

Verzeichnisebenen nach Dateien mit einer bestimmten vorgegebenen Eigenschaft. Die Syntax zu find sieht so aus:

find [Verzeichnis] [-Option ...] [-Test ...] [-Aktion ...]

Die Optionen, Tests und Aktionen können Sie mit Operatoren zusammenfassen. Dabei wertet find jede Datei in den Verzeichnissen hinsichtlich der Optionen, Tests und Aktionen von links nach rechts aus, bis ein Wert unwahr ist oder die Kommandozeilenargumente zu Ende sind. Wenn kein Verzeichnis angegeben wird, wird das aktuelle Verzeichnis verwendet. Wenn keine Aktion angegeben ist, wird meistens -print (abhängig von einer eventuell angegebenen Option) für die Ausgabe auf dem Bildschirm verwendet. Hierzu einige Beispiele.

Gibt alle Verzeichnisse und Unterverzeichnisse ab dem Heimatverzeichnis aus:

find $HOME

Gibt alle Dateien mit dem Namen kapitel aus dem Verzeichnis /dokus (und dessen Unterverzeichnissen) aus:

find /dokus -name kapitel

Gibt alle Dateien aus dem Verzeichnis dokus (und dessen Unterverzeichnissen) mit dem Namen kap... aus, bei denen »you« der Eigentümer ist:

find /dokus /usr -name 'kap*' -user you

Damit suchen Sie ab dem Wurzelverzeichnis nach einem Verzeichnis (-type d = directory) mit dem Namen dok... und geben dies

auf dem Bildschirm aus:

find / -type d -name 'dok*'

Der folgende Befehl sucht leere Dateien (size 0) und löscht diese nach einer Rückfrage (-ok):

find / -size 0 -ok rm {} \;

Dieser Ausdruck gibt alle Dateien ab dem Wurzelverzeichnis aus, die in den letzten sieben Tagen verändert wurden:

find / -mtime -7

Der Befehl

find . -printf 'TY-Tm-Td:TT p n' | sort

sucht nach Dateien, die zu einem definierten Zeitpunkt verändert wurden. Das Kürzel T steht hierbei für die mtime (Modifikationszeitpunkt). Sie können hier auch C (Change Time) oder A(Access Time) verwenden. Y, m, d stehen für year, month, day, geben also die Reihenfolge der Darstellung an.


Galileo Computing - Zum Seitenanfang

24.1.18 fold – einfaches Formatieren von DateienZur nächsten ÜberschriftZur vorigen Überschrift

Mit fold können Sie Textdateien ab einer bestimmten Zeilenlänge umbrechen. Standardmäßig sind hierbei 80 Zeichen pro Zeile eingestellt. Da fold die Bildschirmspalten und nicht die Zeichen zählt, werden auch Tabulatorzeichen korrekt behandelt. Wollen Sie etwa eine Textdatei nach 50~Zeichen umbrechen, gehen Sie folgendermaßen vor:

fold -50 Kap003.txt
...

Sicherlich erscheint Ihnen das Ganze nicht sonderlich elegant oder sinnvoll, aber bspw. in Schleifen eingesetzt, können Sie hierbei hervorragend alle Argumente der Kommandozeile zur Verarbeitung von Optionen heranziehen. Als Beispiel ein kurzer theoretischer Code-Ausschnitt, wie so etwas in der Praxis realisiert werden kann.

Allerdings erkennen Sie an der Ausgabe, dass die Wörter einfach abgeschnitten und in der nächsten Zeile fortgeführt werden. Wollen Sie dies unterbinden, so können Sie die Option -s verwenden. Damit findet der Zeilenumbruch beim letzten Leerzeichen der Zeile statt, wenn in der Zeile ein Leerzeichen vorhanden ist.

fold -s -50 Kap003.txt
...

Sicherlich erscheint Ihnen das Ganze nicht sonderlich elegant oder sinnvoll, aber bspw. in

Schleifen eingesetzt, können Sie hierbei hervorragend alle Argumente der Kommandozeile zur Verarbeitung von Optionen heranziehen. Als Beispiel ein kurzer theoretischer Code-Ausschnitt, wie so etwas in der Praxis realisiert werden kann.

Ein recht typischer Anwendungsfall ist es, Text für eine E-Mail zu formatieren:

fold -s -72 text.txt | mail -s "Betreff" name@host.de

Galileo Computing - Zum Seitenanfang

24.1.19 head – Anfang einer Datei ausgebenZur nächsten ÜberschriftZur vorigen Überschrift

Mit der Funktion head geben Sie immer die ersten Zeilen einer Datei auf dem Bildschirm aus. Standardmäßig werden dabei die ersten zehn Zeilen ausgegeben. Wollen Sie selbst bestimmen, wie viele Zeilen vom Anfang der Datei ausgegeben werden sollen, können Sie dies explizit mit -n angeben:

head -5 file

Hiermit erscheinen die ersten fünf Zeilen von file auf dem Bildschirm.


Galileo Computing - Zum Seitenanfang

24.1.20 less – Datei(en) seitenweise ausgebenZur nächsten ÜberschriftZur vorigen Überschrift

Mit less geben Sie eine Datei seitenweise auf dem Bildschirm aus. Der Vorteil von less gegenüber more ist, dass Sie mit less auch zurückblättern können. Da less von der Standardeingabe liest, ist so auch eine Umleitung eines anderen Kommandos mit einer Pipe möglich. Mit der Leertaste blättern Sie eine Seite weiter, und mit B können Sie jeweils eine Seite zurückblättern. Die meisten less-Versionen bieten außerdem das Scrollen nach unten oder oben mit den Pfeiltasten an. Mit Q wird less beendet. less bietet außerdem eine Unmenge von Optionen und weiteren Features an, über die Sie sich durch Drücken von H informieren können.


Galileo Computing - Zum Seitenanfang

24.1.21 ln – Links auf eine Datei erzeugenZur nächsten ÜberschriftZur vorigen Überschrift

Wenn eine Datei erzeugt wird, werden im Verzeichnis der Name, ein Verweis auf einen Inode, die Zugriffsrechte, der Dateityp und gegebenenfalls die Anzahl der belegten Blöcke eingetragen. Mit ln wiederum wird ein neuer Eintrag im Verzeichnis abgelegt, der auf den Inode einer existierenden Datei zeigt. Man spricht dabei von einem Hardlink. Er wird standardmäßig ohne weitere Angaben angelegt. Es ist allerdings nicht möglich, diese Hardlinks über Dateisystemgrenzen hinweg anzulegen.

Hierzu müssen Sie einen symbolischen Link mit der Option -s erzeugen:

ln -s filea fileb

Damit haben Sie einen symbolischen Link auf die bestehende Datei filea mit dem Namen fileb angelegt. Wollen Sie hingegen einen Hardlink auf die bestehende Datei filea mit dem Namen fileb anlegen, so gehen Sie wie folgt vor:

ln filea fileb

Galileo Computing - Zum Seitenanfang

24.1.22 ls – Verzeichnisinhalt auflistenZur nächsten ÜberschriftZur vorigen Überschrift

Mit ls wird der Inhalt eines Verzeichnisses auf dem Dateisystem angezeigt. Wer sich den Inhalt eines Verzeichnisses inklusive versteckter Dateien anzeigen lassen möchte, verwendet folgende Option:

ls -lah <Verzeichnisname>

Tipp 303: Tests auf harte Links

Man kann wie folgt überprüfen, ob zwei Dateien dieselbe Datei mit zwei harten Links sind:

ls -li <Datei1> <Datei2>

Galileo Computing - Zum Seitenanfang

24.1.23 more – Datei(en) seitenweise ausgebenZur nächsten ÜberschriftZur vorigen Überschrift

more wird genauso eingesetzt wie less, und zwar zum seitenweisen Lesen von Dateien. Allerdings bietet less gegenüber more erheblich mehr Features und Funktionalitäten an.


Galileo Computing - Zum Seitenanfang

24.1.24 mv – Datei(en) verschieben oder umbenennenZur nächsten ÜberschriftZur vorigen Überschrift

Mit mv können Sie eine oder mehrere Dateien oder Verzeichnisse verschieben oder umbenennen.

Verwendung Bedeutung
mv file filenew eine Datei umbenennen
mv file dir eine Datei in ein Verzeichnis verschieben
mv dir dirnew ein Verzeichnis in ein anderes Verzeichnis verschieben

Galileo Computing - Zum Seitenanfang

24.1.25 nl – Datei mit Zeilennummer ausgebenZur nächsten ÜberschriftZur vorigen Überschrift

Mit nl geben Sie die Zeilen einer Datei mit ihrer Nummer auf dem Bildschirm aus. Dabei ist nl nicht nur ein »dummer« Zeilenzähler, sondern er kann die Zeilen einer Seite auch in einen Header, einen Body und einen Footer unterteilen und in unterschiedlichen Stilen nummerieren.

ls | nl -w3 -s') '
1) abc
2) bin
3) cxoffice
4) Desktop
5) Documents
6) file1.txt
...

Wenn Sie mehrere Dateien verwenden, beginnt die Nummerierung allerdings nicht mehr neu, sondern es werden mehrere Dateien wie eine behandelt. Die

Zeilennummer wird nicht zurückgesetzt. Ein weiteres Beispiel:

nl hallo.c -s' : ' > hallo_line
cat hallo_line
1 : #include <stdio.h>
2 : int main(void) {
3 : printf("Hallo Welt\{n}");
4 : return 0;
5 : }

Mit der Option -s (optional) geben Sie das Zeichen an, das zwischen der Zeilennummer und der eigentlichen Zeile stehen soll.


Galileo Computing - Zum Seitenanfang

24.1.26 od – Datei(en) hexadezimal oder oktal ausgebenZur nächsten ÜberschriftZur vorigen Überschrift

od liest von der Standardeingabe eine Datei ein und gibt diese – Byte für Byte – formatiert und codiert auf dem Bildschirm aus. Standardmäßig wird dabei die siebenstellige Oktalzahl in je acht Spalten zu zwei Bytes verwendet, wobei aus Gründen der Darstellung hier eine Spalte im Listing weggelassen wurde:

od file1.txt
0000000 064546 062554 035061 062572 066151 030545
0000020 030545 075072 064545 062554 005062 064546
0000040 062572 066151 031545 000012
0000047

Jede Zeile enthält in der ersten Spalte die Positionsnummer in Bytes vom Dateianfang an. Mit der Option -h erfolgt die Ausgabe in hexadezimaler Form und mit -c in ASCII-Form.


Galileo Computing - Zum Seitenanfang

24.1.27 rm – Dateien und Verzeichnisse löschenZur nächsten ÜberschriftZur vorigen Überschrift

Mit dem Kommando rm können Sie Dateien und Verzeichnisse löschen.

Verwendung Bedeutung
rm datei Löscht eine Datei.
rm dir Löscht ein leeres Verzeichnis.
rm -r dir Löscht ein Verzeichnis rekursiv.
rm -rf dir Erzwingt rekursives Löschen (ohne Warnung).

Galileo Computing - Zum Seitenanfang

24.1.28 sort – Dateien sortierenZur nächsten ÜberschriftZur vorigen Überschrift

Gewöhnlich wird sort zum Sortieren einzelner Zeilen einer Datei oder der Standardeingabe verwendet. sort kann auch Dateien daraufhin überprüfen, ob diese sortiert sind, und mehrere sortierte oder auch unsortierte Dateien zu einer sortierten zusammenfügen. Ohne Angabe einer Option sortiert sort eine Datei zeilenweise in alphabetischer Reihenfolge:

sort kommandos.txt
a2ps - Textdatei umwandeln in PostScript
accept - Druckerwarteschlange empfangsbereit setzen
afio - Ein cpio mit zusätzlicher Komprimierung
alias - Kurznamen für Kommandos vergeben
...
ls | sort
abc
bin
cxoffice
Desktop
Option Bedeutung
-n Sortiert eine Datei numerisch.
-f Unterscheidet nicht zwischen Klein- und Großbuchstaben.
-r Sortiert nach Alphabet in umgekehrter Reihenfolge.
-n -r Sortiert numerisch in umgekehrter Reihenfolge.
-c Überprüft, ob die Dateien bereits sortiert sind. Wenn nicht, wird mit einer Fehlermeldung und dem Rückgabewert 1 abgebrochen.
-u Gibt keine doppelt vorkommenden Zeilen aus.

Alternativ gibt es hierzu das Kommando tsort, das Dateien topologisch sortiert.


Galileo Computing - Zum Seitenanfang

24.1.29 split – Dateien in mehrere Teile zerlegenZur nächsten ÜberschriftZur vorigen Überschrift

Mit split teilen Sie eine Datei in mehrere Teile auf. Ohne Angabe einer Option wird eine Datei in je 1.000 Zeilen aufgeteilt. Die Ausgabe erfolgt in Dateien mit x... oder mit einem entsprechenden Präfix, wenn eines angegeben wurde:

split -50 kommandos.txt
ls x*
xaa xab xac xad xae

Die Datei können Sie folgendermaßen wieder zusammensetzen:

for file in 'ls x* | sort'; do cat $file >> \
new.txt; done

Hier wurde zum Beispiel die Textdatei kommandos.txt in je 50-zeilige Häppchen aufgeteilt. Wollen Sie den Namen der neu erzeugten Datei verändern, gehen Sie wie folgt vor:

split -50 kommandos.txt kommandos
ls komm*
kommandosaa kommandosab kommandosac
kommandosad kommandosae kommandos.txt

Das Kommando split wird häufig eingesetzt, um große Dateien zu splitten, die nicht auf ein einzelnes Speichermedium passen. So können Sie mit dem Suffix -b die Zeilengröße in Bytes angeben.


Galileo Computing - Zum Seitenanfang

24.1.30 tac – Dateien rückwärts ausgebenZur nächsten ÜberschriftZur vorigen Überschrift

Vereinfacht ausgedrückt ist tac wie cat, nur dass tac die einzelnen Zeilen rückwärts ausgibt (daher auch der rückwärts geschriebene Kommandoname). Es wird somit zuerst die letzte Zeile ausgegeben, dann die vorletzte usw. bis zur ersten Zeile.

Das folgende Beispiel erläutert dies:

cat file1.txt
file1:zeile1
file1:zeile2
file2:zeile3
tac file1.txt
file2:zeile3
file1:zeile2
file1:zeile1

Galileo Computing - Zum Seitenanfang

24.1.31 tail – Ende einer Datei ausgebenZur nächsten ÜberschriftZur vorigen Überschrift

tail gibt die letzten Zeilen (standardmäßig ohne Angaben die letzten zehn) einer Datei aus.

tail -3 kommandos.txt
write - Nachrichten an andere Benutzer verschicken
zcat - Ausgabe von gunzip-komprimierten Dateien
zip/unzip - (De-)Komprimieren von Dateien

Hier gibt tail die letzten drei Zeilen der Datei kommandos.txt aus. Wollen Sie eine Datei ab einer bestimmten Zeile ausgeben lassen, gehen Sie wie folgt vor:

tail +100 kommandos.txt

Hier werden alle Zeilen ab Zeile 100 ausgegeben. Wollen Sie tail wie tac verwenden, können Sie die Option -r verwenden:

tail -r kommandos.txt

Hiermit wird die komplette Datei zeilenweise rückwärts, von der letzten zur ersten Zeile, ausgegeben. Häufig wird auch die Option -f (follow) verwendet, die immer wieder das Dateiende ausgibt. Dadurch kann man eine Datei beim Wachsen beobachten, da jede neu hinzugekommene Zeile angezeigt wird. Natürlich lässt sich diese Option immer nur jeweils auf eine Datei gleichzeitig anwenden. Eine beliebte Anwendung in diesem Zusammenhang ist das Beobachten der Syslog-Datei /var/log/messages:

sudo tail -f /ver/log/messages

Galileo Computing - Zum Seitenanfang

24.1.32 tee – Ausgabe duplizierenZur nächsten ÜberschriftZur vorigen Überschrift

Mit tee lesen Sie von der Standardeingabe und verzweigen die Ausgabe auf die Standardausgabe und -datei.


Galileo Computing - Zum Seitenanfang

24.1.33 touch – Zeitstempel verändernZur nächsten ÜberschriftZur vorigen Überschrift

Mit touch verändern Sie die Zugriffs- und Änderungszeit einer Datei auf die aktuelle Zeit. Existiert eine solche Datei nicht, wird diese angelegt. Die folgende Tabelle zeigt einige Optionen zu touch und ihre jeweilige Bedeutung.

Option Bedeutung
-a Ändert nur die Zugriffszeit.
-c Falls eine Datei nicht existiert, wird auch keine erzeugt.
-m Ändert nur die Änderungszeit.

Tipp 304: Dummy-Dateien erzeugen

Die folgenden Befehle erzeugen Dummy- oder leere Dateien beliebiger Größe. Dies geschieht entweder mit dd oder touch:

dd if=/dev/zero    of=<Dateiname> bs=1k count=5
dd if=/dev/urandom of=<Dateiname> bs=1M count=7
touch <Dateiname>

Der erste Befehl erzeugt eine 5 KB große, aber leere Datei. Mit dem zweiten Befehl erzeugen Sie hingegen eine 7 MB große Datei mit Zufallsinhalt, und der letzte Befehl produziert eine 0 Byte große Datei.


Galileo Computing - Zum Seitenanfang

24.1.34 tr – Zeichen ersetzenZur nächsten ÜberschriftZur vorigen Überschrift

Mit tr können Zeichen durch andere Zeichen ersetzt werden. Dies gilt auch für nicht druckbare Zeichen: tr str1 str2 file. Wird in der Datei file ein Zeichen aus str1 gefunden, wird es durch das entsprechende Zeichen in str2 ersetzt.


Galileo Computing - Zum Seitenanfang

24.1.35 type – Kommandos klassifizierenZur nächsten ÜberschriftZur vorigen Überschrift

Mit type können Sie klassifizieren, wie die Shell den angegebenen Namen interpretieren soll, wenn Sie diesen in der Kommandozeile verwenden. type unterscheidet hierbei zwischen einem Alias, einem Built-in (Shell-Funktion), einer Datei oder einer Skriptfunktion.

type ls echo ./hallo
ls is aliased to '/bin/ls $LS_OPTIONS'
echo is a shell builtin
./hallo is ./hallo

Galileo Computing - Zum Seitenanfang

24.1.36 umask – Datei-Erstellungsmaske ändernZur nächsten ÜberschriftZur vorigen Überschrift

Mit der Shell-Funktion umask setzen Sie eine Maske, mit der die Zugriffsrechte auf eine Datei oder auf Verzeichnisse direkt nach der Erzeugung durch einen von der Shell kontrollierten Prozess bestimmt werden. Die in der Maske gesetzten Bits werden bei den Zugriffsrechten für die neue Datei oder das Verzeichnis gelöscht (man sagt auch: Sie werden maskiert).


Galileo Computing - Zum Seitenanfang

24.1.37 uniq – doppelte Zeilen nur einmal ausgebenZur nächsten ÜberschriftZur vorigen Überschrift

Mit uniq können Sie doppelt vorhandene Zeilen löschen. Voraussetzung ist allerdings, dass die Datei sortiert ist und die doppelten Zeilen direkt hintereinander folgen. Das folgende Beispiel illustriert dies:

cat file1.txt
file1:zeile1
file1:zeile2
file1:zeile2
file2:zeile3
uniq file1.txt
file1:zeile1
file1:zeile2
file2:zeile3

Galileo Computing - Zum Seitenanfang

24.1.38 wc – Zeilen, Wörter und Zeichen zählenZur nächsten ÜberschriftZur vorigen Überschrift

Mit wc können Sie die Zeilen, Wörter und/oder Zeichen einer Datei zählen. Ohne spezielle Optionen wird eine Zeile mit den folgenden Zahlen ausgegeben:

wc file1.txt
4 4 52 file1.txt

Die erste Spalte enthält die Anzahl der Zeilen, gefolgt von der Anzahl der Wörter und am Ende die Anzahl der Zeichen. Einzeln können Sie dies mit der Option -l (lines = »Zeilen«), -w (words = »Wörter«) und -c (characters = »Zeichen«) ermitteln.


Galileo Computing - Zum Seitenanfang

24.1.39 whereis – Suche nach DateienZur nächsten ÜberschriftZur vorigen Überschrift

Mit dem Kommando whereis wird vorwiegend in wichtigen Pfaden (meistens allen Einträgen in PATH) nach Binärdateien oder man-Dateien gesucht. whereis ist nicht so flexibel wie find, aber dafür erheblich schneller.

whereis ls
/bin/ls /usr/share/man/man1/ls.1.gz
/usr/share/man/man1p/ls.1p.gz
whereis -b ls
/bin/ls
whereis -m ls
/usr/share/man/man1/ls.1.gz
/usr/share/man/man1p/ls.1p.gz

Zuerst wurde der Pfad zum Programm ls ermittelt. Hierbei werden allerdings auch gleich die Pfade zu den man-Seiten mit ausgegeben. Wollen

Sie nur den Pfad zum Binärprogramm erhalten, müssen Sie die Option -b verwenden. Wünschen Sie nur den Pfad zu den man-Seiten, so verwenden Sie die Option -m, wie im Beispiel gesehen.


Galileo Computing - Zum Seitenanfang

24.1.40 zcat, zless, zmore – Ausgabe von zip-DateienZur vorigen Überschrift

Alle drei Funktionen haben dieselbe Funktionsweise wie ihre Gegenstücke ohne »z«, nur dass hiermit gzip- oder gunzip-komprimierte Dateien gelesen und ausgegeben werden können, ohne dass diese dekomprimiert werden müssen. Auf manchen Systemen gibt es mit zgrep auch eine entsprechende grep-Version.



Ihr Kommentar

Wie hat Ihnen das <openbook> gefallen? Wir freuen uns immer über Ihre freundlichen und kritischen Rückmeldungen.







<< zurück
  Zum Katalog
Zum Katalog: Ubuntu GNU/Linux

Ubuntu GNU/Linux
Jetzt bestellen


 Ihre Meinung?
Wie hat Ihnen das <openbook> gefallen?
Ihre Meinung

 Buchempfehlungen
Zum Katalog: Linux





 Linux


Zum Katalog: Linux-Server






 Linux-Server


Zum Katalog: Das Komplettpaket LPIC-1 & LPIC-2






 Das Komplettpaket
 LPIC-1 & LPIC-2


Zum Katalog: Linux Hochverfügbarkeit






 Linux Hoch-
 verfügbarkeit


Zum Katalog: Einstieg in Linux






 Einstieg in
 Linux


Zum Katalog: Linux-Server einrichten und administrieren mit Debian
                  6 GNU/Linux






 Linux-Server
 einrichten und
 administrieren mit
 Debian 6 GNU/Linux


Zum Katalog: Webserver einrichten und administrieren






 Webserver einrichten
 und administrieren


 Shopping
Versandkostenfrei bestellen in Deutschland und Österreich
InfoInfo





Copyright © Galileo Press 2012
Für Ihren privaten Gebrauch dürfen Sie die Online-Version natürlich ausdrucken. Ansonsten unterliegt das <openbook> denselben Bestimmungen, wie die gebundene Ausgabe: Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte vorbehalten einschließlich der Vervielfältigung, Übersetzung, Mikroverfilmung sowie Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.


[Galileo Computing]

Galileo Press, Rheinwerkallee 4, 53227 Bonn, Tel.: 0228.42150.0, Fax 0228.42150.77, info@galileo-press.de