24.12 Bildschirm- und Terminalkommandos
24.12.1 clear – Löschen des Bildschirms
Mit dem Kommando clear löschen Sie den Bildschirm, sofern dies möglich ist. Das Kommando sucht in der Umgebung nach dem Terminaltyp und dann in der terminfo-Datenbank, um herauszufinden, wie der Bildschirm für das entsprechende Terminal gelöscht wird.
24.12.2 reset – Zeichensatz wiederherstellen
Ist der Bildschirm aufgrund von cat <Binärdatei> unleserlich (und sogar eingetippte Kommandos sind nicht sichtbar), so hilft:
reset
Mit dem Kommando reset können Sie jedes virtuelle Terminal wieder in einen definierten Zustand (zurück-)setzen.
24.12.3 setterm – Terminaleinstellung verändern
Mit setterm können die Terminaleinstellungen wie etwa die Hintergrund- oder Vordergrundfarbe verändert werden. Rufen Sie setterm ohne Optionen auf, so erhalten Sie einen Überblick über alle Optionen von setterm. Sie können setterm entweder interaktiv verwenden, wie hier
setterm -bold on
(hier schalten Sie zum Beispiel die Fettschrift an), oder aber Sie sichern die Einstellungen dauerhaft in der Datei ~/.profile. Einige wichtige Einstellungen von setterm sind:
Verwendung | Bedeutung |
setterm -clear | Löscht den Bildschirm. |
setterm -reset | Versetzt das Terminal wieder in einen definierten Zustand zurück. |
setterm -blank n | Schaltet den Bildschirm nach n Minuten Untätigkeit ab. |
24.12.4 stty – Terminaleinstellung abfragen oder setzen
Mit stty können Sie die Terminaleinstellung abfragen oder verändern. Rufen Sie stty ohne Argumente auf, so wird die Leitungsgeschwindigkeit des aktuellen Terminals ausgegeben. Wenn Sie stty mit der Option -a aufrufen, erhalten Sie die aktuelle Terminaleinstellung.
stty -a
speed 38400 baud; rows 24; columns 80; line = 0;
intr = ^C; quit = ^\; erase = ^?; kill = ^U;
eof = ^D; eol = M-^?; eol2 =M-^?; start = ^Q;
stop = ^S; susp = ^Z; rprnt =^R; werase = ^W;
lnext = ^V; flush = ^O; min = 1; time = 0;
-parenb -parodd cs8 hupcl -cstopb cread -clocal
-crtscts -ignbrk brkint -ignpar -parmrk -inpck
-istrip -inlcr -igncr icrnl ixon -ixoff -iuclc
ixany imaxbel opost -olcuc -ocrnl onlcr -onocr
-onlret -ofill -ofdel nl0 cr0 tab0 bs0 vt0 ff0
isig icanon iexten echo echoe echok -echonl
-noflsh -xcase -tostop -echoprt echoctl echoke
Die Einstellungen lassen sich häufig schwer beschreiben. Hierzu bedarf es einer intensiveren Beschäftigung mit der Funktionsweise zeichenorientierter Gerätetreiber im Kernel und in der seriellen Schnittstelle – was hier allerdings nicht zur Diskussion steht.
Alle Flags, die sich mit stty verändern lassen, können Sie sich mit stty --help auflisten lassen. Viele dieser Flags lassen sich mit einem vorangestellten Minus abschalten und ohne ein Minus (wieder) aktivieren. Wenn Sie beim Ausprobieren der verschiedenen Flags das Terminal nicht mehr vernünftig steuern können, hilft Ihnen das Kommando reset oder setterm -reset, um das Terminal wiederherzustellen. Über
stty -echo
schalten Sie beispielsweise die Ausgabe des Terminals ab, und mit
stty echo
stellen Sie die Ausgabe auf dem Bildschirm wieder her. Allerdings müssen Sie hier recht sicher im Umgang mit der Tastatur sein, weil Sie ja zuvor die Ausgabe deaktiviert haben.
24.12.5 tty – Terminalnamen erfragen
Mit tty können Sie den Terminalnamen inklusive Pfad erfragen, der die Standardeingabe entgegennimmt.
tty
/dev/pts/1
Verwenden Sie die Option -s, so erfolgt keine Ausgabe, vielmehr wird nur der Status gesetzt. Die Bedeutung dieser Werte können Sie der folgenden Tabelle entnehmen.
Status | Bedeutung |
0 | Standardeingabe ist ein Terminal. |
1 | Standardeingabe ist kein Terminal. |
2 | Ein unbekannter Fehler ist aufgetreten. |
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