8.5 Datenaustausch über Peer-to-Peer-Netze
Es ist schon ärgerlich: Jedes Mal, wenn ein neues Ubuntu-Release in Form eines ISOs auf dem offiziellen Server oder auf einem Mirror abgelegt wird, glühen die Leitungen, und man kann froh sein, ein wenig Bandbreite zugeteilt zu bekommen. Ein weiteres Problem stellt sich, wenn Sie eines der riesigen DVD-ISOs auf den heimischen PC befördern möchten: Hier kann es vorkommen, dass der Download mittendrin abbricht – zumindest aber ewig dauert.
BitTorrent: spart Bandbreite
Für die oben genannten Anwendungsbereiche bietet sich die Methode des Peer-to-Peer-Downloads über das BitTorrent-Netzwerk an. Vorbildlicherweise ist in Ubuntu ein BitTorrent-Client integriert. Wenn Sie damit die neueste Ubuntu-Version downloaden möchten, verfahren Sie folgendermaßen: Navigieren Sie mit dem Standardsystembrowser zum Downloadverzeichnis des Ubuntu-Servers www.ubuntu.com/download, und wählen Sie dort einen deutschen Mirror aus.
Verbindungsabbruch – kein Problem
Als Beispiel wollen wir im Folgenden ein DVD-ISO herunterladen. Dazu folgen Sie dem genannten Link, der Sie zu http://cdimage.ubuntu.com/releases/ führt. Klicken Sie hier die entsprechende Datei mit der Endung .torrent an, und der BitTorrent-Downloadmanager wird nach Bestätigung des folgenden Dialogs automatisch gestartet. Nun müssen Sie lediglich den Speicherort der Datei angeben, und die Datei wird häppchenweise auf Ihren Rechner befördert. Sollten Sie den entsprechenden Download schon einmal gestartet haben, so kann er fortgesetzt werden – ein probates Mittel bei Verbindungsstörungen oder -abbrüchen.
aMule
Jeder kennt eMule. Die beliebte Tauschbörse ist natürlich auch unter Linux verfügbar. Das entsprechende Paket nennt sich hier aMule (another eMule file-sharing program). Nach der Installation des Pakets amule erscheint das Programm unter Anwendungen • amule.
Ähnlich wie BitTorrent verwendet man aMule im Ubuntu-Umfeld als Peer-to-Peer-System zur Verbreitung von ISO-Images auch oder gerade bei Verwendung von schmalbandigen Internetanschlüssen.
Download alter Ubuntu-Versionen
Nehmen wir einmal an, Sie suchen eine alte Ubuntu-Version, die Sie auf einem betagten Rechner installieren möchten. Nach dem Programmstart müssen Sie zunächst eine Serverliste aus dem Internet holen. Sie verbinden sich mit dem Servern durch einen Klick auf Verbinden. Nun wechseln Sie in das Untermenü Suchen, geben einen Suchbegriff ein und harren der Ergebnisse (siehe Abbildung 8.29).
Dateien, die von vielen Nutzern angeboten werden, sind blau dargestellt; hier haben Sie die höchsten Geschwindigkeiten zu erwarten. Den Download starten Sie einfach per Doppelklick über dem entsprechenden Objekt. Es ist überflüssig, an dieser Stelle zu erwähnen, dass Sie besonderes Augenmerk auf die rechtlich einwandfreie Herkunft der Dateien legen sollten.
Abbildung 8.29 Filesharing mit »aMule«
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